tagsüber mit dem Roller unterwegs, abends gutes Essen und Musik (Blues to Bop Festival) bis zu Umfallen - ein perfektes verlängertes Rollerwochenende im Tessin.
Was 190 km Luftlinie und ein paar Berge dazwischen alles ausmachen. Ein wunderschönes letztes Augustwochenende.
Nach vielen Jahren war der nördliche Teil des Lago Maggiore angesagt. Am östlichen Seeufer führt von Maccagno nach Vira (Schweiz) eine Straße durch das Val Veddasca und über die Passhöhe Alpe di Neggia. Die beiden Endpunkte der Straße liegen direkt am Lago Maggiore. Die Passhöhe (1395m) liegt knapp 1000 Meter über dem See. Die schmale und wenig befahrene Bergstrecke mit ihren sehr engen Spitzkehren und unübersichtlichen Kurven und den engen Dorfdurchfahrten stellt für einen Zweiradfahrer eine Herausforderung dar, die mit schönen Ausblicken auf die Natur, die Berge und den Lago belohnt werden. Die abgelegenen kleinen Dörfer mit ihren freundlichen Bewohnern sind allein schon Grund genug diese Strecke mal zu befahren. Wer sein Augenmerk auf sportliches Bergfahren legt, sollte die Strecke von Vira aus angehen. Mit wenigen Streckenkilometern wird die Passhöhe erreicht. Viele Kurven und entsprechende Steigungen, wenig Verkehr und eine etwas breitere Straße können es sportlich angehen lassen. Schönere Ausblicke auf den Lago mit Locarno und dem gegenüberliegendem Verzascatal mit der aus dem James Bond Film Goldeneye bekannten Stauseemauer bietet jedoch die Bergabfahrt. Übrigens, ein Besuch des Verzascatales mit seinem Kontrast zum übrigen Tessin ist ein Muss - stellt aber alleine schon einen Tagesausflug dar.
Von der Mündung des Flusses Maggia bei Locarno führt eine beliebte Motorradstrecke durch das Centovalli und durch das italienische Val Vigezzo nach Domodossala. Der schweizerische Teil führt durch das wildromantische Centovalli und bietet schöne Ausblicke auf die Schluchten des Tales, auf schöne kleine Dörfer sowie die berühmte Centovalli-Bahnstrecke, die stellenweise immer wieder die Straße begleitet.
Die Straße ist gut zu befahren und wird vom Ausflugsverkehr etwas stärker frequentiert. Der italienische Teil der Strecke ist landschaftlich nicht so schön ist aber dafür sehr gut ausgebaut und läßt schnelleres und sportlicheres Fahren zu.
Wer sich diesen Teil sparen möchte kann ab Malesco über das Valle Cannobina zurück zum Lago fahren. Dieses Tal kenn ich nur aus Empfehlungen und ist bei mir für nächstes Jahr vorgesehen.
Aus mehreren Fernsehberichten über die Bahnstrecke der Centovalli-Bahn dürfte eine Zweiradtour durch das Centovalli nur noch durch die Fahrt mit der Bahn übertroffen werden.
Bei den vielen T-Mäxen die mir begegneten, kam mir einer bekannt vor?
Dunkler T-Max SJ06, Fahrer mit dunklem Halbsschalenhelm, Sandaletten, kurze Hose, Sonnenbrille, Schnauzbart und sportlicher Fahrweise.
Hätte er seine ansonsten beim T-Maxfahren obligatorische Zigarillo geraucht, hätte ich ihn nicht erst zu spät erkannt
Verfolgung auf seiner Hausstrecke zum Zwecke der Überprüfung mit meinem 250er und Sozia wäre sinnlos gewesen
Ihr könnt mir aber sicherlich mitteilen, um wen es sich bei diesem einheimischen T-Max-Kollegen gehandelt hat.