Tödlicher Motorrad-Unfall
Polizei geht von Anschlag aus
Nach dem tödlichen Unfall eines Motorradfahrers in der Nähe
von Markt Rettenbach im Allgäu sind die Ermittler überzeugt, dass die
Ölspur mit Absicht gelegt wurde. Der 37-jährige Vater von zwei Kindern
war nach dem Sturz am Sonntag an der Unfallstelle gestorben.
Stand: 19.04.2011
Der 37-jährige Motorradfahrer hatte keine Chance: Nachdem er durch
eine Öllache gefahren war, stürzte er in der nächsten Kurve und prallte
gegen ein Auto. Auch weil an insgsamt zehn Stellen Öl und Glasscherben
auf den umliegenden Straße gefunden wurden, geht die Polizei davon aus,
dass hinter den Verschmutzungen Absicht steckt. "Aufgrund des
Spurenbildes der Fahrbahnverunreinigungen ist von einer vorsätzlichen
Verschmutzung dieser Streckenabschnitte auszugehen", teilte die
Polizei mit. Bislang habe die Ermittlungsgruppe "Ölfleck" mehr als
50 Hinweise erhalten. Eine ganz heiße Spur sei aber noch nicht dabei,
sagte der Sprecher.
Die Polizei kündigte zudem an, dass die beliebte Motorradstrecke
nun verstärkt kontrolliert werde. Dadurch wolle man weitere
Gefahrenstellen rechtzeitig erkennen. Zudem setzen die Beamten auf einen
Abschreckungseffekt für den oder die Täter.
Öluntersuchung soll bei Aufklärung helfen
Bildunterschrift:
So sehen die Ölspuren aus
Die meisten Ölspuren finden sich in einem Dreieck zwischen Erkheim,
Markt Rettenbach und Ottobeuren. Die Distanz zwischen den beiden am
weitesten voneinander entfernten Fundstellen beträgt rund 20 Kilometer.
"Der Täter muss mobil gewesen sein", heißt es bei der Polizei. Mit
ersten Untersuchungsergebnissen zu den gefundenen Spuren wurde nicht vor
Mittwoch gerechnet. Worum es sich bei der öligen Substanz genau
handelte, blieb zunächst offen. Zudem sollten Glassplitter auf
Fingerabdrücke überprüft werden.
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