• Beim Stöbern im Netz gefunden:


    Der BMWler ...
    Mit BMW-Fahrern ist es wie mit Hämorrhoiden, man hat sie halt, toleriert sie auch, ist mit ihnen irgendwie verwachsen, aber so richtig mögen ...
    Der typische BMW-Fahrer hat es eigentlich hinter sich: Meist mit Vollbart, unauffällig auf jugendlich getrimmt (man ist Ja Motorradfahrer), oft mit Brille, aber immer mit Schubert-Klapphelm ( ist doch peinlich oder ?) unterwegs und meist weit über 40, treibt es ihn über die Straße, um uns aufzuklären über die Ungerechtigkeiten des Moppedfahrens.
    BMW-fahren heißt eine Mission zu haben. Mit Motorsport hat der BMW-Fahrer nichts am Hut (Wie denn auch: "Keine Arme keine Kekse"). Wo andere mit dem Auto hinfahren, fährt der BMW-Fahrer natürlich mit seinem Bike. Er will die Biker aufklären: "Laut ist Out", "Rasen ist Schei ..." sind seine Visionen, die ihn selbst im Schlaf noch quälen.
    So treibt ihn seine Mission auch in ferne Länder. Es sollen solche Schubert-Spezies in der Sahara, am Nordkap in ...gesichtet worden sein. Wo der BMWler in der Heimat nur ein müdes Lächeln erntet, ist er in der Ferne ein Held ?zumindest in den Ländern, die nicht wissen was ein Motorrad ist .
    Den Schuberthelm hochgeklappt (sieht aus, wie wenn ein Karpfen nach Luft schnappt !), gondelt er über die Straße, inhaliert tief Frischluft ein, und freut sich "dazuzugehören" , - für vorbei donnernde Raser hat er nur ein müdes Schulterzucken.
    Alle Motorradmarken stecken Entwicklungsmillionen in den Leichtbau - BMW natürlich nicht, wäre Perlen vor die Säue! Der BMW-Fahrer schraubt sich kinderwagengroße Alu-Koffer an sein Bike, und um die Aerodynamik nachhaltig zu verbessern darf auch das ca. 350 I fassende schnuckelige Top-Case nicht fehlen.
    Carbon ist für ihn ein italienisches Nudelgericht! Laute Tüten gibt's erst gar nicht zu kaufen (da wäre der Hersteller in 10 Minuten pleite). Und sind die Euter (Zylinderköpfe) wirklich einmal angeschliffen, war meist ein Sturz dran schuld.
    BMW-Puristen tragen meist noch die alten, mit Fett eingeschmierten Bellstaff-Jacken, obligatorisch ist jedoch die mit aluminiumfolieeingelegte und sturzprotektorengeschützte Gore-Tex-Jacke. Jacke und Rest ist natürlich wasserdicht, tropentauglich, saharafest und nordpolgetestet. Und am besten in der Modefarbe schwarz. Hier sind allein 20PS gefordert, um die Ausrüstung anzuschieben.
    Der BMW-Fahrer fährt stilistisch mit aufgerichtetem Oberkörper und traditionell mit Knieschluß (Knie IMMER am Tank !!), Schräglage (wirkliche Schräglage !!!) sind ihm ein Fremdwort, den Kopf leicht zur Seite geneigt, wirft er seine meist unter 100PS starke Maschine todesmutig In die Kurven, wobei der kurveninnere Fuß leicht abgewinkelt wird, um die Schräglage zu ?erfühlen" (ganz Ernst Leverkus).
    Sportreifen, oder sportliche Reifen werden selbstverständlich nicht benötigt, sondern eher die harte, leicht angestollte Lackritzholzreifenmischung. Gleiches gilt für den Rahmen -bitte kein Leichtbau - kinderarmdicke Rahmenzüge sind gefordert, damit sich der ganze Kram nicht voll beladen verzieht. Wirkliche Innovationen sind in diesem Kreis eher ein Schimpfwort, elektronisch ausfahrbare Verkleidungsscheiben, ABS, Katalysator, geheizte Handgriffe, Wechselsprechanlagen sind die Accessoires die sich der BMW-Fahrer unter den Baum legen läßt, und die den echten Biker in Tränen ausbrechen lassen.
    Innerlich ist der BMW-Fahrer ein zerissener Mensch. Er würde gerne mittun, auch mal unvernünftig sein, mitreden wenn sich andere über Leistung unterhalten, aber wie gesagt "Keine Arme, keine Kekse" -also fährt er im Winter. DANN, wenn normale Biker ihre Motorräder stehenlassen, und er der einzige ist, bekommt er die ungeteilte Aufmerksamkeit seiner Mitmenschen. Hier darf er sein: Der Ironman, der "wirkliche" Motorradfahrer, der Hartgesottene ?aber wehe es wird Frühling ...
    ...egal "dann fahr ich halt in die Sahara" oder Fahrertraining beim Motorrad 'Äktschen Tiehm". Seine Lieblingslektüre "Fahren mit dem Knie" (pst, heimlich unter der Decke ...)"und sein Lieblingsplatz bei Motorradausstellungen: Aufm Stand der Motorradpolizei ( = Kumpels ALLE BMW, mit Packtaschen, Schubert Klapphelmen, Funk und sooooooooooooooooooo vemünftig).

    Tmax,the most intelligent kind of motorbiking. :daumenhoch:


    Ein Leben ohne Tmax ist möglich,aber fast sinnlos.


    Ach,nochwas: Frauen können manchmal auch Spaß machen.

  • ...und er ist Lehrer von Beruf. Es stört ihn auch nicht, dass auf sein Traumbike vom Hersteller keine Garantie gegeben wird sondern nur die gesetzlich mindestens vorgeschriebene Gewährleistung. Dafür bekommen diese Bikes, die seit der Amtszeit des derzeitigen Chefredakteurs regelmäßig sämtliche Vergleichstests in der "Motorrad" gewinnen (Wenn sie auch technisch unterlegen sein sollten, dann mit dem "Argument" der angeblich besten Ausgewogenheit), in puncto Garantie immer 17 Wertungspunkte gegenüber 15 Punkte bei den anderen Fabrikaten, die echte zweijährige Garantie bieten. Naja, dafür gibt es dann öfter mal den Unterhaltungswert, dass z.B. an nagelneuen Maschinen der Seitenständer abbricht, dass nach drei Monaten Betriebszeit die Kopfdichtung leckt (Händlerkommentar: "Die hat zu lange im Laden gestanden, da ist die Dichtung porös geworden!") und noch diverse andere Schmankerl. Aber was verlangen die Leute für das Geld? Sollen sich doch gleich etwas ordentliches kaufen...

  • Schön wär es, wenn mir Tante Käthe
    was auf die hohe Kante täte!
    Das würde ich aber nicht in BMW anlegen. Ich glaube, ich würde mir dann lieber noch ein paar Hubschraubermodelle kaufen. Aus Freude am Fliegen...

  • Schön, das so eine alte Kamelle mal wieder vorgekramt wurde. Habe den Thread meinem Schwager aus Nürnberg gezeigt, der gerade bei mir zu Besuch ist, ob da was Wahres dran ist. Er lächelte ein wenig und legte ruhig seine Schlüssel zu seiner bereits 140000km gelaufenen euterlosen K1200GT neben seinen Schubert Klapphelm.

    Ein ehemaliges TMax-Urgestein
    one of the first TMax drivers