Fahrverbote für laute Motorräder in Tirol

  • Endlich ist es soweit in Österreich und es gibt endlich vernünftige Lösungen. Bis jetzt hat man ja immer alle verbannt, d.h. generelle Motorrad-Fahrverbote eingeführt, weil es die Anrainer und Urlauber nicht mehr ausgehalten haben:
    https://www.derstandard.at/sto…sen-im-tiroler-ausserfern
    Ich begrüsse diese Massnahme sehr, weil ich es nie eingesehen habe, dass ich quasi in "Sippenhaftung" darunter leiden muss, weil es immer noch Idioten gibt, die illegale und laute Auspuffanlagen geil finden.
    Von mir aus könnten die Limits noch strenger werden, wenn im Gegenzug alle Strassen auch für Rolleristen wieder normal befahrbar werden und es aus Lärmschutzgründen auch keine gesonderten Geschwindigkeitsbeschränkungen für Einspurige mehr gibt.
    Die Richtung stimmt jedenfalls.

    lg, Thomas

  • Max. Schallpegel in dBA im Stand hinter dem Auspuff gemessen. Wie eben durch die Polizei mit deren mobilen Messgeräten praktiziert.
    Diese Regelung gilt eigentlich für Oldtimer, die so laut noch zugelassen wurden. Steht unter "Standgeräusch" in der Zulassung.
    Bei meinem Tmax ist das 87 dBA. Eigentlich sollte es beim 560er auch schon ein bisschen weniger sein. Mehr auf keinen Fall.

    Dieser Wert Dient nur der leichteren Kontrolle. Die gesetzliche EU-Regelung bezieht sich im Gegensatz dazu auf das Fahrgeräusch und das ist für Neuzulassungen mit 80 dBA begrenzt. Allerdings gestaltet sich das Kontroll- bzw. Messverfahren nicht so einfach, weshalb man eben dieses "Standgeräusch" erfunden hat. Das eingetragene Fahrgeräusch bei meinem Tmax ist 75 dBA.

    Eine Zunahme um 3 dBA entspricht in etwa der Verdoppelung der Lautstärke, damit klar wird, was 95 dBA bedeuten: Das ist schon ein ziemlicher Höllenlärm.

    Das bedeutet allerdings, wenn man mit einem illegalen Auspuff auf einer schallbegrenzten Strasse erwischt wird und die Messung 95 dBA überschreitet, kommen eben beide Sanktionen gleichzeitig zum Tragen; d.h. Entzug der Zulassung samt normaler damit verbundener Anzeige PLUS EUR 220,- wegen Missachtung des Fahrverbotes für laute Motorräder.

    Das zahlt sich dann so richtig aus. ;-)

    Würde ich mir eigentlich für alle Strassen in Österreich und das ganze Jahr wünschen, wobei die EUR 220,- viel zu billig sind. EUR 3.000,- würde ich mindestens für angebracht empfinden, von mir aus mit Ausnahmeregelung für echte Oldtimer, die original nicht leiser können.

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  • Diese Verordnung ist ein völliger Schwachsinn. Grundlage ist eben das Standgeräusch. Das hat mit der tatsächlichen Lautstärke, was im Fahrgeräusch realistisch abgebildet ist, nichts zu tun. Das Standgeräusch dient nicht zur Ermittlung der Lautstärke eines Fahrzeugs, sondern soll nur auf einfache Weise Manipulationen am Motor und Auspuff nachweisbar machen. Wenn der Wert bei der Messung höher ist als in den Papieren, wurde wohl dran gebastelt.


    Durch den Rost fallen nun recht unauffällige Maschinen mit Serienauspuff, weil der Unterschied zwischen Standgeräusch und Fahrgeräusch mehr als 20db ausmachen kann. Das bedeutet, modernere Motorräder mit niedrigerem Fahrgeräusch dürfen nicht fahren, ältere Maschinen die lauter im Fahrbetrieb sind schon. Da haben mal wieder völlig ahnungslose Politiker etwas fabriziert, dass sie nicht einmal ansatzweise verstehen. Lärm wird sicher nicht weniger werden, denn mit den meisten nach Verordnung legalen Motorräder können hochtourig gefahren sehr viel Krach machen.

    Bei einem Sturz aus 30m Höhe, sind nur die letzten 10cm kritisch. :D

  • Lauter Idioten! Der Coronavirus greift nicht nur die Lunge an, sondern vor allem deren Gehirn, so scheint es!


    Dann gehts bergab und die die am Besten jammern das es ihnen zu laut ist, die haben dann nichts mehr zu fressen, da keiner mehr zu Ihnen kommt und das Geld da lässt!

  • (...)

    Achso. Dann wird das der Wert sein, welcher auf dem Typenschild steht, welches auf dem Rahmen klebt.


    Im Fahrzeugausweis für schweizer Fahrzeuge sind die Schalldruckwerte nicht eingetragen.


    Beim 560er steht übrigens folgendes auf dem Typenschild: 88dB(A) 3750min

  • Lauter Idioten! Der Coronavirus greift nicht nur die Lunge an, sondern vor allem deren Gehirn, so scheint es!


    Dann gehts bergab und die die am Besten jammern das es ihnen zu laut ist, die haben dann nichts mehr zu fressen, da keiner mehr zu Ihnen kommt und das Geld da lässt!

    Aha. Unnötigen Lärm machen brauchen aber auch nur Idioten. Motorradfahren macht auch Spass, wenn man dadurch nicht taub wird.

    Ich selbst lebe in einem Fremdenverkehrsort und an Wochenenden im Sommer kommen massenhaft Vollidioten mit manipulierten und extrem lauten Auspuffanlagen (übrigens auch Autos), die einem das Leben wirklich versauern. Wenn es nach mir ginge, würde ich permanent an der Ortseinfahrt eine Messstation errichten und allen lauten Fahrzeugen die Einfahrt verbieten und drastische Strafen verhängen.

    Diese Lärmmacher braucht NIEMAND. Die überwiegende Mehrheit der Touristen würden es auch schätzen, von diesem Lärm verschont zu werden.
    Und keine Sorge: Wir haben genug "zu fressen", auch ohne diese Idioten.

  • Achso. Dann wird das der Wert sein, welcher auf dem Typenschild steht, welches auf dem Rahmen klebt.


    Im Fahrzeugausweis für schweizer Fahrzeuge sind die Schalldruckwerte nicht eingetragen.


    Beim 560er steht übrigens folgendes auf dem Typenschild: 88dB(A) 3750min

    Das überrascht mich jetzt, dass der neue 560er lauter ist, als mein "alter" 530er.
    Für Tirol bist aber trotzdem zugelassen, falls Du nicht schon herumgeschraubt hast. ;-)

  • Der soll nicht dramatisieren. Nur 7% der in österr. zugelassenen Motorräder kommen für diese Regelung in Frage, so sie denn nicht manipuliert wurden.
    Neuere Modelle mit originalem Auspuff sind davon nicht betroffen.

    Das stimmt aber nicht. Es sind sehr viele moderne Motorräder davon betroffen, die einen originalen Auspuff haben und niedrigere Fahrgeräusche aufweisen als ältere Modelle.

    Bei einem Sturz aus 30m Höhe, sind nur die letzten 10cm kritisch. :D

  • Mir stellt sich noch die Frage, ob solch ein erlassenes Verbot überhaupt bestand haben kann. Motorräder die nach geltenden Bestimmungen zugelassen wurden entsprechen geltendem Recht. Ob man diese einfach so mit einem Entscheid ausschliessen kann bezweifle ich - Ob sich dies sie Lokalpolitiker bewusst sind?

  • Das stimmt aber nicht. Es sind sehr viele moderne Motorräder davon betroffen, die einen originalen Auspuff haben und niedrigere Fahrgeräusche aufweisen als ältere Modelle.

    Standard-Artikel lesen. Die haben sich offensichtlich angesehen, wieviele in österr. zugelassene Fahrzeuge die 95 dBA Standgeräusch überschreiten.
    Wir sind sowieso nicht betroffen, so die Auspuffanlage nicht manipuliert wurde.
    Welche Modelle überschreiten die 95 dBA Standgeräusch? Ich glaube nicht, dass da ein modernes Motorrad dabei ist, bis mir jemand das Gegenteil beweist.
    Letztlich hat der Gesetzgeber eben keine andere Möglichkeit als das mobil überprüfbare Standgeräusch zu limitieren. Was ist die Alternative?
    Generelles Fahrverbot?
    Ist eben eine Kompromisslösung. Mir fällt auch nichts besseres ein.

    Allerdings bin ich selbst doppelt betroffen: Erstens als genervter Bewohner eines Fremdenverkehrsortes und zweitens als Motorradfahrer, der auch schon sehr darunter zu leiden hat, dass es immer mehr undifferenzierte Fahrverbote und Lärmschutz-Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt. Bei uns im Osten ist der 70er nur für Motorräder sehr beliebt und das ist schon sehr mühsam.
    Wenn also generell leisere Motorräder dazu führen, dass diese Schikanen wieder verschwinden bzw. generelle Fahrverbote oder Einschränkungen für alle vermieden werden können, bin ich voll dafür.

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  • Mir stellt sich noch die Frage, ob solch ein erlassenes Verbot überhaupt bestand haben kann. Motorräder die nach geltenden Bestimmungen zugelassen wurden entsprechen geltendem Recht. Ob man diese einfach so mit einem Entscheid ausschliessen kann bezweifle ich - Ob sich dies sie Lokalpolitiker bewusst sind?

    Das ist genau so legal wie eben ein generelles Motorrad-Fahrverbot oder eben die Geschwindigkeitsbegrenzung, die nur für Motorräder gilt.
    In Österreich ist es völlig normal, dass z.B. auch der Betrieb von lauten Verbrennungsmotoren (z.B. Rasenmäher) zeitlich reglementiert wird. Hier kann man sich auch überlegen, ob man stattdessen auf einen leisen Elektromäher umsteigt, so man trotzdem mähen möchte. Ich sehe das unproblematisch.

  • Sicher, uns kann es wurscht sein. Aber beim Livestream von 1000PS durften die Zuschauer ihre Daten rein posten. Da waren jetzt keine Krachmacher dabei, die jetzt nicht mehr fahren dürfen. Alles Serienmodelle ohne Modifikation. Haben alle Fahrgeräuschwerte, was wir Standgeräusch haben. Also um die 20dB unter 95dB.


    Der Fehler ist das Standgeräusch zu verwenden. Das ist vollkommen idiotisch. Der Wert sagt absolut nichts über die Lärmbelastung aus, die von dieser Maschine ausgeht. Die ist immer deutlich geringer. Und der Witz ist, mit einem Sportwagen, der um ein Vielfaches an Lärm produziert, mit dem darfst fahren.

    Kannst ja mal die Kommentare durch gehen ...
    Eine Honda CBR650 BJ. 2020 ist jetzt nicht der klassische Krachmacher, der für den Lärm verantwortlich ist.


    Bei einem Sturz aus 30m Höhe, sind nur die letzten 10cm kritisch. :D

  • Moin Moin,


    ich denke es gibt schon einige Fahrzeuge die von der 95db-Limitierung betroffen sein werden.


    Im Zweitaktbereich etwa viele der künstlich kastrierten Fuffieknattermobile. Aber auch an anderer

    Stelle wo man es vielleicht garnicht vermuten würde. Mir fallen da spontan Harley-Davidson mit der

    Dyna Street Bob oder Ducati mit der Multistrada 1260 ein, die mehr als 95db emittieren. Die

    Yamaha VMAX ist auch ziemlich laut, aber da bin ich mir nicht sicher, ob die schon über der

    Grenze liegen würde. Auch die aktuellen BMW Rennsemmeln sind heftig laut.


    Für den Roller-Viertaktbereich wird man sich wohl keine Sorgen machen müssen. Wenigstens

    nicht solange keine illegal entkorkten Renntüten am Roller verbaut wurden.


    Insgesamt ist die Entwicklung natürlich sehr bedauerlich. Fahrverbote würde ich auch eher

    als ultima Ratio sehen wollen. Meines Erachtens sollte die Kontrolldichte erhöht werden, um

    das Problem in den Griff zu bekommen. Allerdings muss ich zugeben, dass es wohl sehr viel

    Personal bräuchte um diese Idee konsequent umzusetzen. Vielleicht würde der sofortige Einzug

    von Fahrzeugen mit illegal veränderten "Soundanlagen" helfen? Dann aber gerne auch für

    mehrspurige Fahrzeuge.


    Gruß

    Jörg

  • Der Fehler ist das Standgeräusch zu verwenden. Das ist vollkommen idiotisch. Der Wert sagt absolut nichts über die Lärmbelastung aus, die von dieser Maschine ausgeht. Die ist immer deutlich geringer. Und der Witz ist, mit einem Sportwagen, der um ein Vielfaches an Lärm produziert, mit dem darfst fahren.

    Kannst ja mal die Kommentare durch gehen ...
    Eine Honda CBR650 BJ. 2020 ist jetzt nicht der klassische Krachmacher, der für den Lärm verantwortlich ist.

    Andere überprüfbare Werte als das Standgeräusch gibt es aber nicht. Wie soll spontan auf der Strecke das Fahrgeräusch überprüft werden?

    Bei den Kommentaren scheinen allerdings auch einige Scherzkekse dabei zu sein. Anders ist wohl kaum zu erklären, dass ein und das selbe Modell einmal drunter und einmal drüber liegt. Ich bin daher ein bisschen skeptisch, was diese Angaben betrifft.
    Darüber hinaus halte ich die Aussage bzw. Angabe im Standard auch nicht für frei erfunden und die sprechen eben von ca. 7% der in österr. zugelassenen Motorräder.


    Naja, früher oder später wird es sich sowieso erledigt haben und wir werden alle nur noch elektrisch herumbummeln dürfen.....

  • Andere überprüfbare Werte als das Standgeräusch gibt es aber nicht. Wie soll spontan auf der Strecke das Fahrgeräusch überprüft werden?

    Datenbank anlegen, wo für jedes Fahrzeug, das über einer sinnvollen Grenze liegt mit dem entsprechenden Fahrgeräusch eingetragen ist. Der Polizist vor Ort gibt die Type ein und hat dann den Wert sofort. Muss man nicht einmal messen. Außer der Verdacht ist da, dass das Ding lauter ist als erlaubt. Dann kann man das schön überprüfen. Irgendwann kennen sie die Maschinen auswendig, die nicht fahren dürften. Viel einfacher und richtig umgesetzt.


    Die unterschiedlichen Werte könnten sich auch durch Auspuffanlagen, die nachgerüstet wurden, erklären.

    Bei einem Sturz aus 30m Höhe, sind nur die letzten 10cm kritisch. :D

  • Streckensperren Tirol Update - bisserl gescheiter Zonkos Welt TV

    Sorry, aber der Zonko ist ein Dampfplauderer, den ich nach ca. 18 Minuten nicht mehr ausgehalten habe.

    Sein Lösungsansatz, dass die Polizei die zu laut fahrenden herausfischen sollte, ist äußerst konstruktiv.
    Wie sollen die das machen?
    Vielleicht nach dem Motto: "Ich glaube, dass Sie zu laut gefahren sind." ?

    Naja, man wird sehen, was in weiterer Folge passieren wird.

    Einstweilen ist es mir jedenfalls reichlich egal, weil ja der Tmax sowieso weit darunter liegt.....

  • Datenbank anlegen, wo für jedes Fahrzeug, das über einer sinnvollen Grenze liegt mit dem entsprechenden Fahrgeräusch eingetragen ist. Der Polizist vor Ort gibt die Type ein und hat dann den Wert sofort. Muss man nicht einmal messen. Außer der Verdacht ist da, dass das Ding lauter ist als erlaubt. Dann kann man das schön überprüfen. Irgendwann kennen sie die Maschinen auswendig, die nicht fahren dürften. Viel einfacher und richtig umgesetzt.


    Die unterschiedlichen Werte könnten sich auch durch Auspuffanlagen, die nachgerüstet wurden, erklären.

    Der Haken liegt aber wieder in der Überprüfbarkeit. Man kann darüber diskutieren, ob das Standgeräusch für das Fahrverbot sinnvoll ist oder nicht. Es gibt natürlich viele gute Argumente die dagegen sprechen; d.h. weil es eben bis dato keine Rolle gespielt hat, sollte es jetzt kein Kriterium sein.
    Andererseits kann man auf der Strecke zwecks Überprüfung nur das Standgeräusch heranziehen, um eben eine illegale Manipulation an der Auspuffanlage feststellen zu können.
    Wenn man nur das Fahrgeräusch zur Streckenbeschränkung heranzieht, kann man sich diese Grenze sowieso ersparen, weil seit langer Zeit hier der Maximalwert bei 80 dBA liegt; d.h. dafür braucht man auch keine Datenbank und die paar Oldtimer, die vielleicht diesen Wert noch überschreiten, machen das Kraut auch nicht fett.

    Eine wirklich praxisgerechte Lösung sehe ich daher nicht wirklich. Man kann auf der Strecke nur überprüfen ob alles original ist bzw. nicht am Endtopf oder Schalldämpfer manipuliert wurde und dafür eignet sich eben nur das Standgeräusch. Ob jetzt eine generelle Beschränkung nur auf das Standgeräusch bezogen wirklich sinnvoll ist, steht in den Sternen. Grundsätzlich würde ich allerdings schon davon ausgehen, dass so extrem hohe Standwerte auch höhere Fahrwerte nach sich ziehen. Der Auspuff wird ja nicht leiser, wenn man fährt.

  • Das Fahrgeräusch hat jeder Hersteller. Die müssen das messen und angeben. Die müssen ihre Produkte nach den aktuellen EU Normen bauen und das Fahrgeräusch sinkt ständig, weil die Normen immer mehr nach unten nivellieren. Überprüfen kann man eine Manipulation am Abgasstrang. Dafür ist der Nahfeldpegel gedacht. Wenn die Werte mit der Zulassung übereinstimmen, passt auch das Fahrgeräusch.


    Das Standgeräusch ist ein völlig weltfremder Wert und hat überhaupt keinen Zusammenhang mit einem fahrenden Motorrad. Entscheidend ist wie man fährt. Wer den Motor hoch dreht, 12.000 Umdrehungen sind bei Motorräder möglich, macht viel Krach. Und das kannst auch mit Geräten machen, die weniger als 95dB Standgeräusch haben. Es geht völlig an der Realität vorbei. Und das z.B. eine Honda CBR650 ein lautes Motorrad sein soll, kann niemand bestätigen, die gehört zu den sehr leisen Exemplaren, aber dürfen nicht fahren. Also völliger Schmarrn und das ohne jeglichen Zweifel.

    Bei einem Sturz aus 30m Höhe, sind nur die letzten 10cm kritisch. :D

  • Die ganze Aufregung ist sicher umsonst, weil es wird jemanden geben der sich ungerecht behandelt fühlt und klagt, dann werden wir sehen wie die Gerichte entscheiden. Es wäre wieder mal typisch österreichisch wenn etwas verordnet wird und im nachhinein geprüft ob es überhaupt rechtlich gedeckt ist.

    Das geht immer nach dem Motto "Wo kein Kläger da kein Richter" - aber wenn jemand klagt dann wird zum ersten mal geprüft ob es überhaupt rechtlich einwandfrei ist und nach ein paar Gutachten schaut das ganze anders aus und es wird eine rechtlich unproblematische Geschwindigkeitsbeschränkung verordnet.

    Als gelernter Österreicher weis man so etwas - wartet erst mal ab - denkt sich seinen Teil - und grinst sich dann eins wenn es soweit ist! ;)


    LG Mike

  • Wie auch immer: Es bleibt ein Faktum, dass es viel zu laute Motorräder gibt, die insbesondere durch entsprechende Herstellertricks die relativ komplizierte Ermittlung der max. Fahrgeräusch-Limits unterschreiten um somit die Strassenzulassung zu erlangen.

    In der Praxis bedeutet das, dass man mit vielen Motorrädern leise und quasi im Test-Modus herumfahren und allerdings auch brachial die Sau raus lassen kann und somit einen Höllenlärm erzeugt. Hier sehe ich jedoch eine klare Korrelation zwischen Stand- und Fahrgeräusch; d.h. wenn schon das Standgeräusch ohrenbetäubend ist, wird in der Praxis bei entsprechender Fahrweise auch ein maximales Fahrgeräusch erzielbar sein.

    Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Lärmbelästigung insgesamt ein immer grösseres Problem wird und die Disziplin der Motorradfahrer, auf Mitmenschen und Umwelt Rücksicht nehmen zu wollen, enden wollend ist. Daher sind sämtliche Versuche an die Vernunft der Motorradfahrer zu appelieren und entsprechend leise zu fahren relativ sinnlos.


    Das führt eben konsequenterweise zu Fahrverboten, ob es nun gefällt oder nicht. Immerhin können wir froh sein, dass nicht ein generelles Fahrverbot verhängt wurde, wie es vielerorts schon der Fall ist. Da hilft auch kein gejammere. Wir können uns lediglich bei den Idioten bedanken, die die Strasse noch immer mit der Rennstrecke verwechseln bzw. es super finden, dass die Renn-Gurke so laut ist.

    Unser Tmax ist sowieso im Vergleich relativ leise, was primär der Variomatik geschuldet ist; d.h. man kann die einzelnen Gänge gar nicht bis zum Exzess ausreizen, da es sie gar nicht gibt. Vielleicht sollten sich die Gesetzgeber auch überlegen, ob nicht insgesamt die Festlegung und Ermittlung der Geräuschnormen überdacht werden sollte, weil die momentanen Grenzwerte bzw. deren Ermittlung völlig an der Realität vorbeigehen. Im Endeffekt wird es eben früher oder später überhaupt nicht mehr möglich sein, mit dem Motorrad durch die Alpen oder sonstige Erholungsgebiete zu fahren. Die Schuld daran liegt allerdings ganz alleine bei den lauten Motorrad-Idioten und nicht beim Gesetzgeber.

    Den Ansatz, die Motorräder mit extremen Standgeräuschen einmal herauszufiltern, betrachte ich daher einmal für einen guten Kompromiss.

  • Den Ansatz, die Motorräder mit extremen Standgeräuschen einmal herauszufiltern, betrachte ich daher einmal für einen guten Kompromiss.

    NEIN! Bevor man auf die Zweiräder losgeht, was notabene die geringste Anzahl im motorisierten Verkehr aus macht, sollte man bei den Autos anfangen. Sprich Abgasanlagen mit Klappen (auch ab Werk), Resonanzkörper im Abgasstrang, Sportkats usw.

  • NEIN! Bevor man auf die Zweiräder losgeht, was notabene die geringste Anzahl im motorisierten Verkehr aus macht, sollte man bei den Autos anfangen. Sprich Abgasanlagen mit Klappen (auch ab Werk), Resonanzkörper im Abgasstrang, Sportkats usw.

    Naja, das ist "voting for motherhood" wie die Briten zu sagen pflegen. Natürlich sollten auch die Autos unter die Lupe genommen werden. Allerdings zeigt uns ja der Abgas-Skandal, wie sehr die Auto-Lobby die Politik im Griff hat; d.h. ich habe wenig Hoffnung, dass sich in diesem Bereich was tun wird.

    Ich bin trotzdem froh, dass ich nicht betroffen bin. Es stinkt mir unheimlich, dass sämtliche anderen Motorrad-Restriktionen bisher auch mich getroffen haben, obwohl ich nie ein Freund von lauter Fahrweise war. Bei dieser Massnahme bin ich endlich nicht dabei und das ist gut so.

  • Die ganze Aufregung ist sicher umsonst, weil es wird jemanden geben der sich ungerecht behandelt fühlt und klagt, dann werden wir sehen wie die Gerichte entscheiden. Es wäre wieder mal typisch österreichisch wenn etwas verordnet wird und im nachhinein geprüft ob es überhaupt rechtlich gedeckt ist.

    Das geht immer nach dem Motto "Wo kein Kläger da kein Richter" - aber wenn jemand klagt dann wird zum ersten mal geprüft ob es überhaupt rechtlich einwandfrei ist und nach ein paar Gutachten schaut das ganze anders aus und es wird eine rechtlich unproblematische Geschwindigkeitsbeschränkung verordnet.

    Als gelernter Österreicher weis man so etwas - wartet erst mal ab - denkt sich seinen Teil - und grinst sich dann eins wenn es soweit ist! ;)


    LG Mike

    Ich hoffe, dass Du nicht recht haben wirst. Außerdem bin ich mir gar nicht sicher, ob es wirklich anfechtbar ist, weil man das ja auch mit Gesetzen außerhalb der StVO durchsetzen kann, analog zu den diversen Rasenmäher-Verboten mit zeitlicher Begrenzung. Daher wird es primär der richtigen Form geschuldet sein, ob es hält oder nicht.
    Die Geschwindigkeitsbeschränkung für alle wäre natürlich für uns wieder ein Schuss nach hinten. Wir kennen das ja von der kalten Kuchl, wo wir nur mehr herumschleichen dürfen, obwohl wir gar nicht so laut fahren können.
    Naja, spannend wird's auf alle Fälle und ich empfinde es noch immer als einen positiv kreativen Ansatz die richtigen treffen zu wollen und nicht alle zu bestrafen bzw. einzuschränken.

  • Ein sehr ausführliches Video zum Thema. Geht sehr gut in die Details.

    In der Tat wesentlich konstruktiver als das was von den Heinis von 1000PS fabriziert wurde.

    Bleibt halt immer noch die Frage, warum potenziell sehr laute Motorräder wie die zitierte Ducati (die sogar von der Polizei gefahren wird) überhaupt noch zum Verkehr zugelassen werden. Hier ist offensichtlich das Verfahren der Fahrgeräusch-Ermittlung gänzlich in Frage zu stellen. Ich bleibe dabei: Wenn ein Motorrad im Stand schon einen Höllenlärm macht, wird es bei entsprechender Fahrweise auch ein maximales Fahrgeräusch erzeugen.

    Die Lösung kann daher nur sein, dass man die Fahrgeräusche entsprechend besser festlegt oder eben ein gesetzliches Limit für das maximale Standgeräusch vorschreibt. Nur so kann langfristig das Problem gelöst werden. Es ist überhaupt nicht notwendig, dass heutige Motorräder noch immer so laut sein müssen bzw. der Sound für das Marketing noch immer eine so grosse Rolle spielt. Umdenken ist angesagt, sonst kommen eben immer mehr derartige Verbote zum Schutz der Anrainer, was ich voll nachvollziehen kann.

    Die andere Geschichte mit den illegalen Umbauten lässt sich ja schon jetzt bei entsprechender Kontroll-Dichte in den Griff bekommen. Hier wäre eventuell eine Ausweitung des Strafrahmens zielführend; d.h. es muss richtig weh tun, wenn man erwischt wird. Allerdings löst das auch nur einen Teil des Problems, möglicherwiese sogar nur den kleineren.

  • Motorrad Fahrverbote in Tirol - Teil 2 - Update zu den Sperrungen für Motorradfahrer


    Der zweite Teil OK. Aber als er gesagt hat, dass Hersteller nun noch leisere Räder bauen werden auf Grund dieses Verbots, da musste ich lachen. Der Markt ist viel zu gross und das Tirol zu klein, dass Hersteller sich da anpassen würden haha

  • Naja, ich weiss nicht. Mit Eigenvernunft alleine wird sich nichts ändern. Ich kenne persönlich auch alte Idioten, die laut noch immer geil finden.
    Mann muss die Hersteller ganz einfach zu leiseren Motorrädern zwingen. Eine andere Lösung sehe ich nicht, sonst wird es immer mehr Sperrungen geben. Mit der Standgeräusch-Verordnung trifft man zwar nicht alle, aber doch auch die richtigen; das ist nicht von der Hand zu weisen.

  • Der zweite Teil OK. Aber als er gesagt hat, dass Hersteller nun noch leisere Räder bauen werden auf Grund dieses Verbots, da musste ich lachen. Der Markt ist viel zu gross und das Tirol zu klein, dass Hersteller sich da anpassen würden haha

    In ca. 2 Jahren kommt sowieso eine neue Euro-Norm, die eine weitere Geräuschreduktion zwingend vorschreibt und über kurz oder lang wird es keine neuen Motorräder mit Verbrennungsmotor für den Straßenverkehr mehr geben.
    Bis dahin wird es halt weitere Streckensperrungen geben. Nicht nur in Tirol; das ist nur der Präzedenzfall. Es wird einfach nicht mehr toleriert, dass einige Krachmacher den Menschen die Lebensqualität versauern, insbesondere an den Wochenenden wo dochdie Mehrheit entspannen möchte. So einfach ist die Geschichte, ob es uns passt oder nicht.
    Mir ist's nur recht, weil ich sowieso auch unter der Woche spazierenfahren kann, wenigsten am Wochenende auch nicht gestört werden will und sowieso kein lautes Motorrad besitze. :D

  • über kurz oder lang wird es keine neuen Motorräder mit Verbrennungsmotor für den Straßenverkehr mehr geben.

    Wohl eher sehr lange als kurz. Es wird massiv längern dauern als bei Autos. Da sieht man ja den "Fortschritt" haha



    Und das ist nur ein Beispiel von Vielen. Man bemühe sich der YouTube Suche.

  • Kenne ich. Na und? Viele Autos mit Verbrennungmotor erleiden ein ähnliches Schicksal und im Rahmen der politischen Klima-Ziele ist das Aus für den Verbrennungsmotor mehr oder minder schon beschlossene Sache, ob es uns passt oder nicht.
    Wir sollten uns nicht so wichtig nehmen, mit dieser Einschätzung hat der Typ im letzten Video sicherlich völlig recht.
    Allerdings können wir mit unserem Tmax vorerst ohnehin entspannen, soferne man nicht auf die absurde Idee kommt und illegal herumschraubt.

    Bei einigen Fahrverboten kommen wir halt quasi in Sippenhaftung trotzdem zum Handkuss. Ist leider so, kann man nicht ändern und ist eben den unverbesserlichen Idioten geschuldet.

  • Ist leider so, kann man nicht ändern und ist eben den unverbesserlichen Idioten geschuldet.

    So irgendwie mag ich die Ausdrucksweise nicht. :S:


    Motorradfahren ist grundsätzlich unvernünftig. Im Regen wird man nass, zum transportieren taugt es gar nicht und im Crash-Fall zieht man 99% die Arschkarte!

    Also ein reines Spaßmobil!! .....und da macht sich der Ein oder Andere halt sein individuelles Spielzeug draus.

    200PS braucht auch kein Mensch in einem Moped. Trotzdem gehn die Dinger wie warme Semmel.

    Und ne Harley z.B. muß einfach blubbern. (stell ich mir gerade mit E-Motor vor haha)


    Wer kann sich ein Rockkonzert in Kofferradio-Lautstärke vorstellen?


    Da gibt es 1000 Sachen, die fragwürdig sind:

    Im Schützenverein kann man heut mit Laserwaffen schießen, aber.......je lauter es kracht, desto mehr Fun.


    So langsam entwickelt sich aus dem Jammern auch ne neue Sportart.

    Ich kauf mir ein Haus neben der Kirche und beschwer mich nachher über das Gebimmel.


    Übrigens gibt es bald auch keine Insekten mehr!!!!!

    Sind auch die Mopedfahrer Schuld......die kleben alle am Visier! :Spider:

    Tmax fahren ist wie Sex - Du mußt dem Gummi vertrauen!;)

  • Dann ersetze eben Idioten mit ewig gestrige, wenn es Dir dann besser geht. Ein asoziales Verhalten ist es allemal, wenn man auf seine Mitmenschen zwecks eigener Belustigung keine Rücksicht nehmen möchte.

    Es gibt eben immer mehr Konsequenzen wegen der wachsenden Bevölkerungsdichte und das sind unabänderliche Fakten.

    Daher müssen wir uns alle irgendwie den Mehrheiten unterordnen. Ich weiss ja nicht, wie es diesbezüglich in der Schweiz oder in Deutschland ausschaut, aber bei uns in Österreich ist das eben so und da kann auch sich auch der Schützenverein brausen, wenn sich die Anrainer gestört fühlen.
    Wir haben Gesetze in Österreich, die das alles regeln und es kann eben nicht so sein, dass nur weil es ein paar Menschen Spass macht, alle anderen einen Gehörsturz in Kauf nehmen müssen. Rockkonzerte im Freien bedürfen auch der behördlichen Bewilligung und können nicht nach belieben zu jeder Zeit abgehalten werden. Es ist auch völlig normal, dass an Wochenenden das laute Rasenmähen verboten ist.

    Wenn Du dich leise mit 200PS in den Acker wirfst und dabei stirbst ist das sowieso jedem egal. Das darfst Du auch weiterhin machen. Anscheinend bezieht sich das Fahrverbot für laute Motorräder in Tirol (vorerst) auch nur auf's Wochenende.

    Die Kirche ist ein schlechtes Beispiel, weil die wahrscheinlich schon "immer" da war. Eine neue Kirche hat da heute schlechte Karten, dass ein lautes Gebimmel noch bewilligt wird.

    Ich geb's offen zu: Als ich mir mit 20 Jahren eine 650er Kawasaki gekauft habe, musste ich auch unbedingt einen lauten Auspuff haben. Allerdings habe ich den nach einem Monat wieder runtergeschraubt und gegen den leiseren Originalauspuff zurückgetauscht, da ich andernfalls taub geworden wäre. Seitdem habe ich eine natürliche Aversion gegen laute Motorräder und fahre schon seit über 40 Jahre leise. Macht auch Spass und ich höre noch immer halbwegs gut.....
    Und ja, damals waren mir die Mitmenschen auch völlig egal. Heute sehe ich das eben anders, vielleicht ist das auch meinem Alter geschuldet.

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  • ich sehe das auch mit gemischten gefühlen... (beispiel hier in berlin) jeder zweite amg, bmw m oder audi s modell fahrer gibt unnötig gas um die aufmerksamkeit auf sich zu lenken. ich selber fuhr bis vor 6 jahren auch einen amerikanischen 500 ps srt8 suv brummer mit einer bollernden borla anlage drunter. damit kann man so oder so fahren. das problem wie es hier auch einige schildern, gilt ja nicht für alle motorradfahrer sondern ein bestimmten typ. leinenzwang und hundekotbeutel wurden auch wg. solcher menschen gesetz. leider trifft es immer auch die vernünftigen besitzer bzw. fahrer. so werden sich bestimmt noch einige beispiele finden. ich kann halt mit einer neuen bmw, honda genauso viel lärm produzieren wie mit einer alten ducati oder einem 50er roller. ob das mit fahrverboten der richtige weg ist, wage ich aber persönlich auch zu bezweifeln. mich nervt mittlerweile auch unnötiges aufheulen lassen von motoren egal welcher bauart. in einer großstadt wie berlin geht das vielleicht noch unter aber in bzw. zwischen bergen und tälern wird das nur noch lauter. keine einfache aufgabe hier eine perfekte lösung zu finden...

    lebe jeden tag als wäre es dein letzter...

  • Servus,

    mich stört es nur, das wir wieder gezwungen werden!

    Wenn ich ein Motorrad gekauft habe , ohne das ich etwas verändert habe also original fahre und nur weil im Brief oder Schein eine DB-Zahl eingetragen ist 95db aufwärts (dafür kann ich nichts), darf ich nicht fahren.

    Ihr geht immer davon aus das jeder einen anderen lauten Auspuff anbaut. Natürlich gibt es diese Leute auch.

    Was solls, dann fahre ich auch mit dem Auto nicht mehr nach Österreich zum Urlaub machen. Machen das viele wird das bestimmt wieder geändert, da die Hotels,Pensionen,Ferienwohnungen Anbieter, auf die Barrikaden gehen. Vor allem die. die auf uns hoffen!