Hallo Leute,
hab mal in den Fachbüchern geblättert um gefährlichem Halbwissen entgegen zutreten.
Das Ventilspiel dient ausschließlich dem Ausgleich der Längenausdehnung durch Erwärmung.
Das Einarbeiten des Ventiltellers in den Sitz wird überwiegend durch den Verschleiß
zwischen Nocken, Tassenstößel und Ventilschaft ausgeglichen.
Wäre hier ein größerer Verschleiß anzunehmen gäbe es keine Laufleistungen jenseits der 100.000 km.
Bei Ventilstahl (Chrom-Nickel-Stahl) beträgt der Längenausdehnungskoeffizient α ca. 0,00014/K,
daraus folgt bei einer Temperaturänderung am Ventil (Annahme) von 20°C auf 170 °C eine Änderung um 150 K.
Wobei 170 °C am Ventilschaft sehr hochgegriffen sind. Probleme wird es beim Überhitzen, z.B.
dem Ausfall der Kühlung geben, wenn da die Kolben nicht schon vorher klemmen.
Also ergibt sich eine Längenänderung von ∆L, bei einer angenommenen Länges des Ventil von 100 mm,
∆L_V=α∙L_V [m]∙∆T[K]
∆L=0,00014∙0,01m∙150K
∆L=0,00021m = 0,21 mm
somit ist das Ventilspiel ~ 0
Zu geringes Ventilspiel macht sich durch Glühzündungen also unrunden Motorlauf bemerkbar.
Ich werde bei 50.000 km prüfen und nur bei einer Abweichung von mehr als 25 % einstellen,
denn man muss auch die Meßtolleranzen betrachten nicht jeder prüft wie in Fachkreisen
genannt saugend.
Außerdem achte ich genau auf den richtigen Ölstand, die Sauberkeit der Kühleroberflächen,
nur so halte ich meinen Motor im thermischen Gleichgewicht.
so im Anhang noch was zu lesen.