"Durchrutschen" - Fachwerkstatt ist ratlos!

  • Hallo an alle unsere Technikspezis!


    Mein 2002er Tmax hat ein Problem. Kurze zusammenfassung:

    Irgendwann im Fahrbetrieb machte sich zunehmend ein Problem mit dem Antrieb bemerkbar. Bei wenig Gas ist alles Normal, bei Mehr Gas bzw. Vollast rutscht irgendetwas durch - der T Max dreht nur hoch und beschleunigt nicht.


    Ich habe gedacht, gut, scheint die Kupplung zu sein. 53.000km und die Meisten davon mit Costa, kann passieren. Werkstatt aufgrund Zeitmangel aufgesucht. Kupplung ersetzt, einige Varioteile ersetzt, Kupplungsfedern ersetzt. 800€ und vier Wochen später habe ich meinen T Max nun zurück. Der Fehler besteht weiterhin. Irgendetwas rutscht immernoch durch, die Werkstatt kann oder will mir nicht mehr weiterhelfen. Ich werde die Tage nochmal den Riemen überprüfen.


    Weiterhin auffällig, beim Fahren gibt es gelegentlich ein sehr lautes, metallisch schleifend/schabend klingendes Geräusch. Scheint von der Varioseite zu kommen (obwohl diese lt. Werkstatt überprüft wurde).


    Hat jemand auf Anhieb eine Idee, was es noch sein könnte. Ich bin ratlos und zudem verärgert.


    Ich bedanke mich!

    LG aus Frankfurt am Main


    Stefan

  • Eventuell die Kupplung falsch zusammengebaut.

    Es wird nur schwer das zu beweisen.

    Tmax,the most intelligent kind of motorbiking. :daumenhoch:


    Ein Leben ohne Tmax ist möglich,aber fast sinnlos.


    Ach,nochwas: Frauen können manchmal auch Spaß machen.

  • Ist die Costa noch drinnen? Wenn ja, dann wird der Fehler von der Fa. J.Costa genau so beschrieben, wenn die Stifte sehr weit abgenutzt sind. Dann soll der Motor hochdrehen, ohne dass es viel Beschleunigung gibt. Ich kann es mir so fast nicht vorstellen, aber ich werfe diese Aussage einfach mal in den Ring.


    Die Mutter an der Varioglocke ist fest? Die Costa hat ja keine Verzahnung wie das Original, der Kraftschluss muss alleine durch den Anpressdruck erreicht werden. Wenn die Mutter nicht wirklich fest ist könnte ich mir vorstellen dass die Glocke rutscht und die beschriebenen Geräusche macht. Fest bedeute mit 160 Nm Drehmoment angezogen. Dabei muss unbedingt der Riemen völlig frei liegen und darf nicht eingeklemmt werden.


    Aber all die Dinge hätte die Werkstatt sehen müssen. Am besten nochmal die ganze Vario auseinander nehmen, reinigen, alles kontrollieren, an den wichtigen Stellen etwas Fett bzw. Graphit und alles wieder sogfältig mit den vorgeschriebenen Drehmomenten zusammenbauen. Alles bedeutet auch den hinteren Teil der Vario, da wo die Gegendruckfeder sitzt, auch da kann etwas klemmen.

  • Hi stF182 !

    Wenn der Effekt nur bei stärkerem Zug am Riemen auftritt, könntest Du das Variogehäuse abnehmen, und bei angezogener Handbremse mal stärker Gas geben, bzw. Gas geben und dann gleichzeitig die Hinterradbremse ziehen um den Effekt zu reproduzieren. Vielleicht bist Du dann schlauer, zumindest hörst Du wo es herkommt. Das metallische Schleifgeräusch ist auf alle Fälle verdächtig


    LG Mike

  • Hallo Stefan,


    habe vor kurzem das gleiche Phänomen gehabt (bei ca. 60 tkm). Trat nur bei starkem, ruckartigem Beschleunigen auf - furchtbar tönendes, schleifendes Geräusch und kurzzeitig kein Vortrieb. Dann aber plötzlich wieder Grip.


    Bei mir war die Gegendruckfeder vom Wandler ausgelutscht. Der Varioriemen wurde nicht mehr stark genug eingeklemmt und ist durchgerutscht - hört sich schrecklich an, wenn es auftritt. Ist aber halb so wild. Eine neue, evtl. etwas stärkere Wandlerfeder rein und gut ist. War zumindest bei mir so...


    Nicht erschrecken, der TMax streckt nicht so schnell alle viere von sich.


    Wünsche gutes Gelingen beim T-Max-wiedergesundmachen :-)

    Gruß aus Waldshut
    Alex
    manche Leute wird man nie los ;-)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von alex8 ()

  • Vielen Dank schonmal für eure Einschätzungen. Beim Anfahren (mit wenig Gas) macht die neue Kupplung einen ganz guten Eindruck. Bei den alten Scheiben hatten sich auch schon Belagplättchen gelöst.


    Aktuell ist die Originalvario drin, um eben den Fehler durch die Costa auszuschließen. Brauche ohnehin neue Stifte etc., die Costa möchte ich erst wieder einbauen wenn der Fehler behoben ist.


    Öl ist die ganze Zeit das gleiche eingefüllt, ROWE, erfüllt alle Normen und lief bisher problemlos.


    alex8 :

    Das klingt so ziemlich genau nach meinem Problem. Ich werde dort wohl alles nochmal auseinander bauen müssen. Den Wandler überprüfe ich direkt. Habe noch einen kompletten Ersatzmotor mit 4tkm, von daher werde ich einfach die gesamte Wandlereinheit von diesem testen.

    Ich hoffe, das beseitigt mein Problem.
    Stellt sich mir jedoch die Frage, wieso die Werkstatt nicht auf die Idee kam. Zumal Sie die "Gegendruckseite" auch überprüft haben, angeblich.

    Ich vermute man hat mich einfach abgezockt und Geld verdienen wollen - scheinbar kein richtiges Interesse an der Fehlerbeseitigung.


    Sobald ich zeit finde, versuche ich mein Bestes und lasse vom Ergebnis hören.
    Vielen Dank für eure Ratschläge!

  • Die Marke Rowe , LiquiMoly oder sonst etwas sagt aber noch nichts über die Spezifikation. Weißt du genau welches Öl eingefüllt wurde? Bei Motorrädern ist es wichtig auf die Spezifikation JASO / MA2 zu achten. Dann ist es für Ölbadkupplungen geeignet. Wenn es ein Leichtlauföl aus dem PKW-Bereich ist passiert es sehr häufig dass die Kupplung durchrutscht. Ich hole mein Öl immer bei Louis oder Polo und achte darauf dass es für Motorräder geeignet ist. Im Baumarkt bekommt man meist kein geeignetes Öl. Wurde bei dem Kupplungstausch auch ein Ölwechsel gemacht?

  • rollernaf : Ich habe alle Ölwechsel selbst ausgeführt und dabei das von Papillon beschriebene ROWE Öl verwendet. Wie oben steht, erfüllt dieses alle Normen. Seit 40tkm gibt es mit diesem Öl bei mir keine Probleme, wäre also Quatsch mein aktuelles Problem auf eine falsche Ölsorte zurückzuführen.


    Lt. meiner Kenntnis hat die Werkstatt keinen Ölwechsel durchgeführt. Zwar bin ich mit deren Leistung unzufrieden, ein richtiges Öl auswählen dürften Sie aber noch können. Die Kupplung müsste dann ja auch permanent durchrutschen.


    Ich hoffe, ich komme die Tage dazu den Wandler auszubauen. Hoffentlich schafft das Klärung.

  • Habe am Freitag endlich Zeit gefunden mal den Wandler zu demontieren. Was soll ich sagen, den hats tatsächlich zerlegt. Wieso die "Fachwerkstatt" dieses Problem nicht sehen konnte - obwohl Sie es angeblich überprüft hat - soll mir ein Rätsel bleiben.

    Danke alex8 für deinen Hinweis. Der hat mich zielgerichtet dort hingeführt. Ersatzteil rein - T Max ist wie neu.


    Der Werkstatt werde ich dann am Freitag mal nen Besuch abstatten. Meiner Meinung nach haben die mich einfach versucht abzuzocken und zu verarschen, haben die abgerechnete Leistung nicht gebracht. Von meinem Zeitverlust und den entstandenen Mehrkosten mal ganz abgesehen.


    Danke an Alle!!

  • Aua, da hat's die Stifte zerrissen. Ich hab der Konstruktion nie vertraut und daher die Sifte von Polini eingebaut, die haben eine drehbare Kappe, daher kaum Reibung und auch kein Verschleiss an den Schlitzen des Wandlers und etwas schnelleres Schalten der Vario.

    Was deine Meinung zur Werkstatt betrifft schliesse ich mich an...


    LG Mike

  • Habe ich auch gedacht das die Polini-Stifte super sind

    (habe sie schon 3 Jahre im Gebrauch, mit Jährlicher Wartung der Sekundäreinheit)

    ....so sahen die nach bei der letzten Wartung aus... habe erst einmal wieder die Originalen verbaut.

    Komisch, meine sehen nach ein paar Jahren immer noch aus wie neu ?(


    Deine Wandlerschlitze sehen verdächtig aus, ich glaube die werden nach oben hin breiter und da ist auch eine Ecke drinnen die auf der anderen Seite nicht ist. Ich glaub eher die Polini-Stifte sind kaputt weil sie durch zuviel Spiel hin-und her geschlagen haben. Wenn die Schlitze vorher schon so waren ist der Tod der Stifte vorprogrammiert. Man sieht auch das die Rollen eckig sind, das heisst sie sind wo hängengeblieben. Sieht aus als ob Du das Teil erneuern musst, weil das werden die Originalstifte auch nicht lange überleben!





    LG Mike

  • Die Schlitze sind alle i. O.

    Habe ich kontrolliert. ...Das Foto ist nicht so aussagekräftig...Handyfoto. ..schlecht fotografiert von mir.;(

    Es ging mir nur...um darzustellen das genug Fett vorhanden war......

  • dann ist es ja gut, sah so aus.

    komisch ist das die kappen eckig angeschliffen sind. ich hab da bei der montage noch fett reingetan (zwischen stift und kappe) und geschaut ob sie sich gut drehen. anscheinend haben deine verrieben.

    allerdings sind die fertigungstoleranzen nicht so toll, hab bei meinen längenunterschiede festgestellt.


    lg mike

  • Mit dem Fett habe ich das auch so gemacht...Zwischen den beiden Teilen...Schon komisch...Haben ja schon 3 Jahre vorher überlebt....Ich mache er zuviel als zuwenig Fett an die Einheit...Musste schon mal wieder auf machen, da der Riemen durch rutschte 8|

  • Ich habe heute morgen auch mal die Polini-Stifte begutachtet...

    diese sind nach ca.70000 km an den Hülsen etwas scharfkantig aber

    nach den Kilometern glaube ich normaler verschleiss,habe mal die

    Originalen Stifte eingebaut....warte auf neuen Antriebsriemen von Geo....der könnt

    schon drin sein mönsch......:mt:

  • Mit dem Fett habe ich das auch so gemacht...Zwischen den beiden Teilen...Schon komisch...Haben ja schon 3 Jahre vorher überlebt....Ich mache er zuviel als zuwenig Fett an die Einheit...Musste schon mal wieder auf machen, da der Riemen durch rutschte 8|

    Bei deinem Fahrstihl wundert mich das nicht das der Riemen durchrutscht.....Lach....:mt::mt::mt: