Erfahrungen mit Burgman 650?

  • Hallo Tmaxler,


    es gibt ja hier im Forum einige Mitglieder die einen Suzuki Burgman 650 gefahren haben bzw. auch fahren. Wie beurteilt Ihr den Suzuki in Bezug auf Qualität, Zuverlässigkeit, Wartungsfreundlichkeit, Fahrverhalten, Reisetauglichkeit?
    Die objektiven und conzeptmäßigen Unterschiede zum Tmax sind mir bekannt.
    Ich würde gerne die Erfahrungen kennenlernen, von denen, die ihn auch gefahren haben.


    Gruss und Danke
    Roland

  • Vielleicht kann ich Dir da ja helfen.


    Ich fahre zwar (noch) keinen TMax, hatte ein Jahr einen Burgman 400 K7 und 2 Monate einen Burgman 650 Bj 2016.


    Plus:
    großer Stauraum, starker Motor mit gutem Drehmoment, auf Wunsch Tiptronic mit "Power Mode", solide japanische Arbeit. Ultra-komfortabel mit Sitzheizung und elektr. höhenverstellbarem Windschild. Rückspiegel elektr. einklappbar. Nette Gimmicks.


    Minus:
    Der Wal, da bläst er....rückwärts aus Parklücke schieben ersetzt jedes Fitnesstudio (ist dann mit laufendem Motor etwas leichter). Tankverschluß blöde konzipiert, behäbig, hoher Verbrauch.


    Das ich einen TMax suche, hat einen Grund!


    Wendig ist etwas anderes, da fährst du mit dem TMax Kreise um den Burger und >7l/100km gehen schnell mal weg. Da kann ich gleich Auto fahren.


    Allerdings, wer einen wirklich hyperbequemen Kilometerschlucker sucht, der wird wohl kaum etwas besseres wie den Burger finden. Würde ich noch jedes Jahr nach Südeuropa mit dem Moped fahren, gäbe es da keine wirklich ernsthafte Alternative, die ich kenne. Zuverlässlich ist er auf jeden Fall, halt nichts zum flotten Fahren, sondern eher durch die Landschaft cruisen.


    Wartungsfreundlichkeit: Naja, eigentlich nix zum selberschrauben. Motorölwechsel geht ja noch, alles andere ist mit Kopfweh verbunden. Die 400er habe ich in 30 Minuten vom Plastikkleid befreit, beim 650er würde das vermutlich 4 Stunden dauern. Vario gibts keine, daher auch keine Wartung nötig. Ich habe sie jedenfalls noch vor dem Reifenwechsel verkauft....


    Was möchtest Du den sonst noch gerne wissen?

  • Vario gibts keine????
    Das ist so nicht richtig.
    Es gibt eine Variomatik die allerdings von einem Stellmotor verändert wird und der Variomatikriemen ist ein Metallgliederriemen der,laut Suzuki,das Moped überleben soll.
    Daß das der Fall ist,habe ich bisher nur bei verunfallten Burgis gesehen.
    Als Fehlkonstruktion sehe ich die Zahnradkaskade an,die die Kraft zum Hinterrad überträgt.
    Dann kommt noch ein Unding:
    Der in der Hinterradnabe befindliche Endantrieb,der die ungefederte Masse nicht unerheblich ansteigen läßt.

    Tmax,the most intelligent kind of motorbiking. :daumenhoch:


    Ein Leben ohne Tmax ist möglich,aber fast sinnlos.


    Ach,nochwas: Frauen können manchmal auch Spaß machen.

  • Vario gibts keine????
    Das ist so nicht richtig.

    Naja, ich habs halt vereinfacht ausgedrückt. Ich meinte damit eine Variomatik in dem herkömmlichen Sinne, wie er in der 400er K7 oder in üblichen Rollern verbaut ist.

  • Kurz gesagt: CVT bei dem Burgman 650 ist ab 40- 50 tkm fehlerhaft und geht ab und zu kaputt. Massive Probleme mit Lager, Probleme mit Geber, gerissene Riemen.


    PS. Suzuki meint doch: den Riemen muss man nicht tauschen... Da kann ich nur lachen. Glatte Lüge.

  • Kurz gesagt: CVT bei dem Burgman 650 ist ab 40- 50 tkm fehlerhaft und geht ab und zu kaputt.

    Da konnte ich nix dazu sagen, hab den Burger 650 nur ca 2700km gefahren. Das hat durchaus für eine Meinung gereicht.

  • Danke für Eure Infos.


    Nachdem ich mich mal zum Thema Burgman 650 und 400 eingelesen habe, musste ich feststellen, dass es immer wieder technische Problem beim Burgman gibt und Schrauben soll ja noch komplizierter sein als beim Tmax. Nun ja, Zuverlässigkeit sehe ich etwas anderst. Auch das Gesamtgewicht vom 650er ist so ne Sache, wenn man das Händeln eines Tmaxes gewöhnt ist.


    Durch einen sehr guten Tipp von einem Forumsmitglied, wurde ich auf ein anderes Modell aufmerksam, dass ich garnicht auf dem Schirm hatte und daher mir nie genau angeschaut habe.


    Gruss
    fly+bike

  • fly+bike


    Schrauben am 400er schwierig? Na das möchte ich nun mal in Frage stellen. Zum Ersten gibt es für (fast) alle möglichen und unmöglichen Arbeiten am Burger ein Tutoral-Video (Dank an Mitch) - das hätte ich beim TMax noch nicht gefunden (vielleicht hab ich auch nur falsch gesucht). Zweitens ist es wirklich simpel, die Verkleidung zu demontieren und Hand anzulegen. Die Daelim S3 (125er) ist da schon etwas aufwändiger.


    Der 650er war nigelnagelneu und ausser nachtanken war da ja nix zu tun. Also kann ichd a auch nichts dazu beitragen. Aber da das Prinzip zum 400er ähnlich ist, wird das auch nicht besonders schwierig sein (außer vielleicht die CVT).

  • Gib mal bei youtube Tmax ein für Videos
    und bis zum Tmaxmotor überholen findest Du
    fast alle Infos hier im Forum.
    Geschraubt wird im Yamaha Stil geradeaus
    und im Speziellen werden schon Vorkenntnisse
    und Yamaha Spezialwerkzeug benötigt.

  • ...Qualität, Zuverlässigkeit, Wartungsfreundlichkeit, Fahrverhalten, Reisetauglichkeit?...


    Ich hatte 9einhalb Jahre / 55.000km einen K3 (also das 1. Modell, Bj. ´03).


    Qualität: Normal bis gut. Die Kunststoffteile und die Verarbeitung gut, annähernd auf dem Niveau eines TMax. Bei der Materialqualität schludert Suzuki gern ein bißchen, Auspuff, Schweißnähte, Schrauben und Felgen gammeln gerne an.


    Zuverlässigkeit: Meiner hat mich in der gesamten Zeit nur einmal im Stich gelassen und das war meine eigene Schuld (Sitzbank war nicht richtig zu, Helmfachlicht hat Batterie tiefentladen). Also sehr gut. Was nach den 60.000km kommt, mit denen ich meinen verkauft hab, dazu kann ich keine eigenen Erfahrungen beitragen. Die CVT-Problematik ist aber definitiv ein Argument gegen einen älteren Burgi 650 bzw. eine längere geplante Haltedauer eines Neuen, da sie im Gegensatz zur Aussage Suzuki´s eben keine Einzelfälle mehr darstellt.


    Fahrverhalten: Nun, ein Burgi 650 ist kein TMax. Ein TÜV-Prüfer sagte mal nach den ersten Metern: "Mercedes Actros!". Und auch ich hatte den Eindruck, einen Schulbus zu fahren, als ich 2 Wochen lang den Burgi und schon den nächsten Roller, den BMW GT, zeitgleich hatte. Es ist ein dicker Brummer und er fährt sich auch so. Wenn es schnell in Kurven oder über schlechte Straßen geht, kommt das Fahrwerk an seine Grenze. Komfortabel ist es auch nur für deutlich 3stellig-wiegende. (Für mich also nicht!)


    Reisetauglichkeit: Klar die Domäne des großen Burgi. Unter den Sitz passt mehr Gepäck als in alle anderen Roller (der dicke Hintern hat hier also auch wenigstens sein gutes...), und wenn man das Fahrwerk nicht an seine Grenzen bringt, ist Langstreckenkomfort angesagt. Ganz maßgeblich auch vom sehr guten Wetterschutz und dem unvergleichlich ruhig laufendem Motor geprägt. Die Kraft reicht eigentlich aus, es sei denn, es geht mit Sozius und viel Gepäck in die Berge...