Jacken mit integriertem Airbag => Erfahrungen ?

  • Hallo Jungs !


    Ich überlege mir in nächster Zeit eine neue Textiljacke zu kaufen und bin beim Stöbern im Netz auf Jacken mit integriertem Airbag gestossen.


    Zur Zeit sind 2 Auslösesysteme am Markt erhältlich:


    Mit Sensor und Funk => Dainese
    http://www.dainese.com/de_de/d-air/d-air-street


    Mit Kabelzug => Diverse Hersteller
    http://www.helite-motorradjack…r-Bikerjacke-AIRY::5.html
    http://www.spidifashionstore.s…5c29318491f0b0fc832211df2


    Hat jemand von euch Erfahrung mit Airbag Jacken ?


    Danke für eure Rückmeldungen
    Peter

    2010 - 2012 => Schwarzen T-Max 2010 mit ABS
    + Osram Nightbraker + Remus + K&N-Luftfilter + Malossi MHR + 16 Gramm Pulleys + Powercommander V

    2012 - 2016 => FJR1300AS

    2016 - 2020 => Tracer900

    seit Juni 2020 => TechMax 2011 mit ABS + Malossi MHR + 16 Gramm

  • Interessante Jacken, wie es wohl mit der Wartung aussieht?
    Was macht die Elektronik / Technik in der Jacke, wenn man diese rau behandelt? Besteht die Gefahr, daß die Jacke sich aufbläst weil man einen Hieb vom Beifahrer bekommt?
    Sensor und Funk würde ich nicht vertrauen, falls man mechanisch mit dem Fahrzeug verbunden sein muß (Reißleine o.ä.), hätte ich Angst, daß ich vergesse diese Verbindung zu lösen, wenn ich normal absteige, macht es dann Blopp?


    Fahren macht einfach mehr Spaß wenn man nicht allzu viel über die Dinge nachdenkt, die eintreten könnten wenn...


    Gruß Adelar

  • Naja ..........bezüglich Elektronik ..........
    => bläst sich der Airbag beim Auto auf wenn die Stosstange einen leichten Rempler bekommt ?
    => bläst sich der Airbag auf wenn du zu stark auf die Hupe am Lenkrad knallst ? :whistling:
    => ist die ABS Steuerung am Motorrad kaputt wenn du im Regen gefahren bist ?


    ....... bezüglich Reissleine
    => 30 kg Zug wird bei einem Anbieter bennötigt ....... das erledigt sich nicht mit einem normalem Abstieg ;)


    Ich glaube das die Technik so weit ausgereift ist dass man ihr Vertrauen kann, also warum sich etwas Neuem verwehren wenn es deine Situation im Falle des Falles verbessern kann .......

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  • Ist wohl wie mit allem Neuen, braucht erstmal Jahre, bis wir uns dran gewöhnt haben.


    Wieviel Motorradfahrer lehnen noch heute strickt Großroller ab: ist ja kein echtes Motorrad, kann man nicht schalten.


    Abwarten: wenn die Airbag-Jacken sich in der Praxis bewähren (wie schnell, hängt von der Anzahl der Tapferen ab, die sie einfach ausprobieren) wir in einigen Jahren diese Ausrüstung zum Standart gehören. Ich würd das nicht verurteilen wollen, auch wenn mir da ein gewisser Aue-Cartoon im Kopf rumgeistert.... :whistling:

    Wenn der Einzelne sich nicht bewegt, wie soll es dann die Masse.....?

  • sorry - die Logik versteh ich nicht
    die ganzen Airbags in den Autos funktionieren doch auch zuverlässig "ohne Zugseile" - denke an elektronische crashsensoren
    denke da ist Mechanik anfälliger

  • und wo liegt das Problem bei Funk über ca. 1m ??
    ansonsten hat das elektronische System trotzdem elektronische crashsensoren, die sicher schneller ansprechen als ne (ev. antiquierte) Reißleine


    Frage: warum benutzen Rennfahrer nicht das Reißleinen System ?


    und die Fa. DAINISE ist als Europäischer Produzent von unter anderem hochwertiger Motorrad Bekleidung akzeptiert


    vielleicht sinnvoll sich die Bewerbung von Dainise für dieses Produkt mal genau durchzulesen:
    http://www.dainese.com/de_de/d-air/primati

  • Ich habe gerade mit einem Händler in Österreich wegen dem Dainese-System "D-Air Street" telefoniert ..........


    - Auslöseeinheit => ca. 460,- EUR
    - Montage => ca. 250,- EUR
    - Jacke => ca. 1.500,- EUR
    - Weste => ca. 700,- EUR


    Alles lagernd .....
    ...... ich werde es mir am Osterwochenende einmal ansehen ......

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  • und wo liegt das Problem bei Funk über ca. 1m ??
    (...)
    Frage: warum benutzen Rennfahrer nicht das Reißleinen System ?


    (...)


    Auf der Rennstrecke sind die Wellenstörungen überschaubar, und auf der Strasse kann z.B. ein CB Funker ein paar Meter weiter im Auto ein CB Funkgerät mit 1000 Watt Endstuffe betreiben... Oder sowas in der Richtung ;) ...


    PS Ich habe schon vor Jahren Vanucci Airbagjacke von Louis ca. 2 Jahre lang auf dem Zweirad benutzt, ohne Probleme... Die haben die Jacke aus dem Sortiment genommen, weil damals war die zu teuer und die Interesse war nicht vorhanden (Jahr 2004- 2005).


  • Hallo Jungs !


    Bei der Messe "Bike-Austria" in Tulln habe ich die Möglichkeit benutzt mir das System von Dainese (elektronische Auslösung über Funk) und Helite (Reißleine) genauer anzuehen.
    Letztendlich habe ich mir die Jacke "Road" der Fa. Helite gekauft.
    http://www.helite-motorradjack…otorradjacke-ROAD::4.html


    Das System der Fa. Dainese mag zwar das "schnellere System" sein aber es ist sowohl in der Anschaffung teurer als auch "wartungsintensiver" als angebotene System der Fa. Helite.


    Kosten:
    Dainese => ca. 2.400,- EUR (Jacke + Steuereinheit + Montage)
    Helite Jacke Road => ca. 680,- EUR


    Montage:
    Dainese => Steuereinheit darf nur von zertifiziertem Unternehmen montiert werden
    Helite => Montage der Reißleine an einem Fixpunkt, wenn jemand handwerklich geschickt ist kann man es selber machen


    Wartung:
    Dainese
    => Akku der Jacke muss immer geladen sein
    => keine Diebstahlsicherung der Auslöseeinheit
    Helite
    => Reißleine einklinken
    => ca. alle 2 Jahre sollte das Gewicht der CO2-Patrone geprüft werden, falls das Gewicht um einen bestimmten Prozentsatz leichter ist als das in der Patrone eingestanzte sollte diese getauscht werden. CO2 Patronen kosten ca. 30,- EUR


    Nun etwas meht Details zu meiner Jacke "ROAD" mit der ich schon ca. 1.000 km zurückgelegt habe.
    Die Jacke hat eine wasserdichten Aussengewebe und ein herausnehmbares Innenfutter.
    Sie ist ausgestattet mit Protektoren bei den Ellbogen, Schultern und einem grossen Protektor am Rücken.


    Bei der Messe in Tulln habe ich die Jacke probiert und Hr. Bruder von der Fa. Helite hat die Jacke an mir ausgelöst. :D
    Man muss schon mit einem richtigen Zug die Reißleine betätigen um den Airbag auszulösen, ein unbeabsichtiges Auslösen beim normalen Absteigen ist meiner Meinung nach nicht möglich ...... bevor es zur Auslösung kommt bemerkt man dass man noch an der Reißleine hängt.
    Die Reißleine ist in der Länge dehnbar.
    Wenn das Airbagsystem ausgelöst wurde bilden sich Luftkammern vom Brustbereich über die Schultern zum Rücken bis zum Steißbein.
    Die Bewegungsfreiheit des Genicks wird eingeschränkt.
    Nach ca. 2 Minuten entleeren sich die Luftkammern selbstständig, falls die Jacke nicht beschädigt ist kann sie durch Einschrauben einer neuen CO2 Patrone wieder "scharf" gemacht werden.


    Meiner persönlichen Meinung nach reduziert eine Jacke mit Airbagsystem das Verletzungsrisiko im Falle eines unbeabsichtigen "Falles". :thumbup:


    Falls jemand Fragen hat gerne ......... Bilder der Jacke und auch der Befestigung an der FJR werde ich erst in einem Monat einstellen wenn ich wieder in meiner Heimat bin.......bin vor lauter Fahren nicht dazu gekommen um Bilder zu machen :brav:


    lg
    Peter

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  • Servus Heiab !


    Ich wage jetzt mal zu behaupten dass jede Textil-Motorradjacke aus Plastik (Polyester) besteht ....... ;)
    Ich kann leider keinen direkten Vergleich zur Dainese Jacke machen aber im Vergleich zu meiner vorigen Jacke ist die Jacke von Helite wesentlich besser.
    Wenn ich in der prallen Sonne stehe wird es warm aber ich achte immer daruf dass ich gute T-Shirts unter der Jacke trage die die Feuchtigkeit aufnehmen und nicht unangenehm am Körper kleben.


    Ich glaube nicht dass der Preisunterschied der Jacke zwischen Dainese und Helite mit der Aussenhaut begründet wird sondern mit dem Airbag und dem Auslösesystem.
    In der Jacke von Dainese wird der Airbag über Funk ausgelöst und, soweit mir bekannt ist, nicht mit CO2-Patronen aufblasen sondern nach einem ähnllichen System als bei Airbag für das Auto.
    Diese elektronische Auslöseinheit wird grösstenteil den Preisunterschied ausmachen.


    Bei dem Selbstversuch mit der Helite-Jacke konnte ich auch feststellen, wie sich der gesamte Oberkörper inkl. der Halswirbelsäule durch den Airbag versteifte und, wie schon weiter oben beschrieben, den die Bewegungsfreiheit des Kopfes wesentlich einschränkte.

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  • Falls jemand überlegt sich eine Airbagweste -jacke zu kaufen.


    Bei der Fa. Auner in Österreich gibt es derzeit auf fast alle Helite Produkte 50% Rabatt

    https://www.auner.at/marke/helite/


    Ich habe mir die E-Turtle + Gabelsensor und Ersatzkartusche gekauft.

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  • Interessanter Thread.

    Also ich habe ja leider schon einige Sturzerfahrung sammeln dürfen und muss allerdings das Resümee ziehen, dass meine Verletzungen, die durch eine derartige Jacke vielleicht zu verhindern gewesen wären, immer mein kleinstes Problem waren. Zumindest haben selbst die Rippenbrüche, die ich mir möglicherweise dadurch erspart hätte, meine Lebensqualität nicht nachhaltig beeinträchtigt. Andere Verletzungen, die ein derartiger Schutz auch nicht verhindert hätte, allerdings schon.

    Ich denke daher nicht, dass ich mir sowas zulegen werde, wobei die Preisfrage, d.h. ob diese Dinger jetzt um ein paar Hunderter mehr oder weniger Kosten, bei mir jetzt nicht wirklich zu meiner Entscheidung beiträgt.

    Aber das muss ohnehin jeder für sich selbst entscheiden. Da kann einem niemand dabei helfen.

  • Ich hab mir nach meinem Unfall im Mai eine Alpinestars TechAir Weste gekauft. Rippenbrüche hätte ich mir damit sicher erspart. Eventuell auch den zertrümmerten Ellenbogen. Fahre die Weste unter der Jacke und ist sehr bequem. Gruss Stefan

  • Hast du dir denGabelsensor auch gekauft ?

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  • Vor allem habe ich jetzt um einen fairen Preis eine mit elektronischer Auslösung, weil beim Seilzug hätte ich Bedenken. So wie ich mich kenne würde ich sicher früher oder später beim Absteigen darauf vergessen ihn zu lösen!


    Man hat mir zwar versichert das die benötigten 30Kg zum auslösen so schnell nicht errreichbar sind, aber wenn ich mir folgendes vorstelle:

    Ich rechne nicht damit zurückgehalten zu werden - erschrecke - stolpere - falle hin - Airbagweste "explodiert" - ich erschrecke noch mal - Bike fällt auf mich drauf weil ich wieder mal rechts abgestiegen und noch verbunden bin und mir da der Seitenständer nix hilft - Airbagweste hat ihren Zweck erfüllthaha

    In diesem Fall wäre ich auch noch gezwungen den Ort meiner Niederlage fluchtartig zu verlassen um den hämischen & mitleidigen Blicken der Umstehenden samt Gelächter zu entgehen und um € 67.-. eine neue CO2 patrone zu kaufen....
    Wie man sieht eigentlich nur Nachteile bei einem Kabelauslöser :D


    LG Mike

  • Ich bin die Variante mit der Reissleine an meinen vorigen Mopeds gefahren.

    Mangels einer guten Befestigungsmöglichkeit am T-Max habe ich sie dann aber nicht mehr verwendet.


    Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass man die 30kg Zugkraft beim Absteigen sehr wohl spürt und man entsprechend reagiert ;)


    By the way - wenn du deine e-turtle auf der Homepage von Helite registrierst bekommst du eine Garantieverlängerung auf 4 Jahre :thumbup:

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  • Was mich ja echt interessieren würde, weil es hier ja wie der Titel suggeriert um Erfahrungen geht:
    Hat eigentlich schon wer mit einer derartigen Jacke einen Abflug gemacht oder reden wir hier lediglich über Wahrscheinlichkeiten bzw. Theorien?

    Grundsätzlich bin ich ja aus leidvoller Erfahrung ein Befürworter von möglichst effizienten Schutzeinrichtungen, wobei der beste Schutz wahrscheinlich der ist, gänzlich auf das Motorradfahren zu verzichten. Jedes Risiko kann man nicht abdecken, wovon ich Bände schreiben könnte.

    Meine grundsätzlichen Überlegungen habe ich ja schon dargelegt, aber die Tücke steckt ja wie immer im Detail:

    Ein Klassiker ist ja, dass man sich denkt, dass man für eine schnelle kurze Erledigung eben auf die eine oder andere Schutzvorrichtung verzichten kann (insbesondere bei tropischer Hitze) und ausgerechnet dann eben ein Wahnsinniger daherkommt und einen abschießt, was mir leider auch schon mal passiert ist. ;-)


  • Lieber Thomas!
    Da es anscheinend hier keine persönlichen Erfahrungen gibt (Gott sei Dank) , möchte ich Dir nicht vorenthalten was ich recherchiert habe:


    Sowohl ADAC als auch ÖAMTC haben echte Crashtests mit Airbagwesten gemacht. Das Fazit ist das die Auslösezeit ziemlich ausschlaggebend ist, die Wirksamkeit wird nicht in Frage gestellt. Die einzige Einschränkung ist, das mit zunehmender Geschwindigkeit die Schutzwirkung nachläßt. Ist aber nachvollziehbar, weil bei 100Km/h ist auch die Schutzwirkung des besten Sturzhelms mehr als fraglich.


    Was mich persönlich angeht muß ich sagen das ich alle erdenklichen Maßnahmen ergreifen werde um meine Sicherheit beim Motorradfahren zu erhöhen, und Argumente wie "Ja aber wenn... Wer weiß ob das hilft weil... Zu unbequem..." erinnern mich an die Einführung der Gurtpflicht im Auto. Da hieß es auch "Wenn ich in einen See stürze oder das Auto brennt komm ich nicht mehr raus... etc." - trotzdem sind die Zahlen der Todesopfer drastisch gesunken.


    Dazu auch 2 Zitate aus dem http://www.honda-nc-forum.eu

    1) "Bei meinem letzten Motorrad Bildungsurlaub im Westerwald ist ein Fahrer direkt vor mir von der Fahrbahn abgekommen und im Graben gelandet. Dabei hat er sich acht Rippen gebrochen. Ich bin fest davon überzeugt, das mit Airbaigweste er da verletzungsfrei rausgekommen wäre."

    2) "Insgesamt waren die Westen in unserer Truppe schon 4-/5-mal im Einsatz - null Verletzungen, die Westen sind geblieben und konnten nach Tausch der Kartusche weiterverwendet werden."


    Zum Abschluß noch ein kleines Video samt Kommentar zum nachdenken (VORSICHT, nichts für schwache Nerven!)


    LG Mike

  • Mike ,

    Danke für deine ausführliche Antwort.

    Grundsätzlich bin ich ja aus leidvoller Erfahrung auch der letzte, der gegen Schutzvorrichtungen argumentieren möchte. Aber was diese neue Airbag-Technologie betrifft, bin ich noch immer nicht gänzlich überzeugt.

    Meinen ultimativen Abflug, ungefähr mit dem im Video vergleichbar, habe ich mit ca. 140 km/h gemacht und habe dabei auch ein Auto überflogen.
    Wie schon erwähnt, waren da die Rippenbrüche mein geringstes Problem.

    Im Durchschnitt kann ich leider sagen, dass mich mit Einbeziehung meiner Moped-Zeit alle 10 Jahre einmal das Schicksal ereilt hat, die ersten 2 Mal selbstverschuldet und die letzten 3 Mal leider fremdverschuldet, d.h. eigentlich unvermeidbar.

    Mein persönliches Resümee ist, dass die teilw. sehr komplitzierten und schweren Verletzungen der Extremitäten, die mich nachhaltig verkrüppelt haben, durch keine Weste dieser Welt zu verhindern gewesen wären, jedoch ein etwas besserer Rückenprotektor mir zumindest einen Serienrippenbruch ersparen hätte können, weshalb ich hier auch aufgerüstet habe.
    Dass ich aus eigener Blödheit nochmals einen Abflug mache, kann ich eigentlich auch ausschließen, da sich heute meine Risikobereitschaft in Grenzen hält und ich im Zweifelsfall lieber der langsamste als der schnellste bin.
    Naja, wie schon erwähnt, muss jeder selbst wissen.

    Zur Nervenberuhigung ist so eine Airbag-Weste sicherlich sehr gut, ob's im speziellen Einzelfall dann wirklich entscheidend besser hilft, als gute Protektoren bleibt trotzdem Spekulation.

    lg, Thomas

    Nachtrag:
    Alle bisher gesehenen Vergleiche beziehen sich ja auf Airbag gegenüber kein Schutz und für mich stellt sich ja die Frage Airbag gegenüber guten Protektoren. Wenn ich mir die Produktbeschreibung von der Helite Turtle 2 HiVis durchlese habe ich so meine Zweifel, weil da ja dezitiert darauf hingewiesen wird, dass jetzt erst in der 2er Version durch den zusätzlichen Einbau von vernünftigen Protektoren der Schutz entscheidend verbessert werden konnte. Auf diese Weste gibt's logischerweise keinen Rabatt. ;-)

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von Thomas ()

  • Servus an alle

    Selber nicht, aber meine Tochter ist bei ca 55km/h von einem stürzenden Pferd katapultiert worden.

    Zuerst auf steinigen harten Boden und dann gegen einen Baum.

    Die wegen der Schädelblutung gerufene Hubschrauberbesatzung meinte, sie wäre ohne die CO-Weste mindestens schwer verletzt worden.

    Es war aber keine Schädelverletzung, sondern der Helmgurt hat ihr das halbe Ohr abgeschnitten. Konnte angenäht werden.

    Weil sie den Unfall in einschlägigen Foren veröffentlicht hat, bekam sie 5 Kartuschen von der Herstellerfirma geschenkt.

    Jetzt hab ich die gleiche Weste zum Mopedfahren. Wenn man sie zum Bieseln vergisst, knallt es und man steht ca 5 Sec. als Michelin-Männchen da. Dann ist der Druck wieder weg. Man muss ja schließlich seinen Freunden was bieten.

    Grüße

    Florian

  • Vor allem habe ich jetzt um einen fairen Preis eine mit elektronischer Auslösung, weil beim Seilzug hätte ich Bedenken. So wie ich mich kenne würde ich sicher früher oder später beim Absteigen darauf vergessen ihn zu lösen!

    Ich hab leider nicht ganz geschnallt, welche Teile man noch zur Weste benötigt. Bzw wie die elektronische Auslösung funktioniert bzw angebracht wird. Letztlich finde ich den Gedanken der Airbag Westen schon angebracht. Kannst evtl. näher beschreiben was es zu der Weste noch bedarf?

    Frische Grüße aus dem Norden


    Uwe


    Meine Website: Treffpunkt Motorroller, Mitglied im Honda-Helix-Club-Nord und den Alster-Roller

    Treffpunkt für Hamburger und Schleswig-Holsteiner: Coffeetofly, Holtkoppel 100, 22415 Hamburg

    Legende: 1976 - 1978 Zündapp 50/ KTM 50 Leichtkrafträder, 1994 Piaggio TPH 80, 2014 Honda SH 125i, 2018 Yamaha X-Max 300 und 2021 Yamaha TMax 560


    In Hamburg sagt man beim Abschied leise "tschüss!"

  • Diese Westen können wahlweise elektronisch mit entsprechenden am Motorrad befestigten Sensoren oder durch Seilzug ausgelöst werden.
    Steht eh alles in der Beschreibung.

    Die Weste von AlpineStars braucht das alles nicht. Kostet aber auch ein bisserl mehr und kann auch nicht selbst nach einem Ernstfall wieder scharf gemacht werden.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Thomas ()

  • Ich hab leider nicht ganz geschnallt, welche Teile man noch zur Weste benötigt. Bzw wie die elektronische Auslösung funktioniert bzw angebracht wird. Letztlich finde ich den Gedanken der Airbag Westen schon angebracht. Kannst evtl. näher beschreiben was es zu der Weste noch bedarf?

    Es ist alles in der Weste integriert, da braucht man eigentlich nichts zusätzlich montieren (ausgenommen den optionalen Gabelsensor). Die elektronischen Helite E-Turtle Westen (ist das neueste Modell) lösen einerseits durch eingebaute Sensoren und GPS unterstützung in der Weste aus, andererseits gibt es noch als Zusatz den Gabelsensor der die Reaktionszeit noch mal verkürzt und noch präziser ist. Zusätzlich ist ein langer Rückenprotektor verbaut und die Weste kann nach dem auslösen selbst wieder instand gesetzt werden, aber lies selbst: Helite e-Turtle Airbag-Weste bzw. Helite Airbag Weste E-Turtle - bei Auner und Elektronische Airbag-Systeme für Motorradfahrer - Helite Deutschland LG Mike

  • ........Wenn ich mir die Produktbeschreibung von der Helite Turtle 2 HiVis durchlese habe ich so meine Zweifel, weil da ja dezitiert darauf hingewiesen wird, dass jetzt erst in der 2er Version durch den zusätzlichen Einbau von vernünftigen Protektoren der Schutz entscheidend verbessert werden konnte. Auf diese Weste gibt's logischerweise keinen Rabatt. ;-)

    Lieber Thomas, das stimmt so leider nicht ganz. Die E-Turtle die es jetzt im Angebot gibt ist der Nachfolger der Turtle 2 und daher das neueste Modell!

  • Lieber Thomas, das stimmt so leider nicht ganz. Die E-Turtle die es jetzt im Angebot gibt ist der Nachfolger der Turtle 2 und daher das neueste Modell!

    Nope, jetzt nochmals durchgelesen. E-Turtle und Turtle 2 sind parallel erschienen; d.h. Turtle 2 hat Turtle ohne E abgelöst.
    Also E-Turtle und Turtle 2 sind eigentlich am gleichen Schutzlevel, wobei die E-Turtle elektronisch und die Turtle 2 mit Band mechanisch ausgelöst werden. Trotzdem irgendwie sonderbar, dass die E-Turtle stark verbilligt ist und die Turtle 2 nicht. Man muss aber nicht alles verstehen.

    Das nächste Mal lese ich mir zuerst sämtliche Produktbeschreibungen durch, bevor ich dazu was schreibe. Lesson learned.

    Wobei ich dazu noch sagen möchte, dass ich jetzt nach Durchsicht aller Varianten, wohl die Alpinestars Tech-Air 5 bevorzugen würde, falls ich mich doch noch irgendwann zu einem Airbag durchringen sollte. Hier sind zusätzlich auch noch die besonders exponierten Schultern geschützt, bei sämtlichen anderen Systemen nicht.

    Muss da noch viel mehr recherchieren und Testberichte schmökern, bevor ich mir ein endgültiges Urteil bilden kann.

    Im Öamtc-Test wurden die elektronischen Airbag-Systeme von Dainese, Held und Alpinestars von der Schutzwirkung irgendwie gleich gut beurteilt, aber keine einzige mit sehr gut. Diese Helite Turtles wurden leider nicht getestet, wahrscheinlich weil es zum Testzeitpunkt die E-Turtle noch nicht gab.
    Generell wurde allerdings festgestellt, dass die mechanische Auslösung etwas schneller ist als die neue elektronische, was wiederum generell die Frage aufwirft, ob die bequemere Elektronik tatsächlich auch den besseren Schutz bietet. Hinsichtlich Zuverlässigkeit denke ich mir auch, dass möglicherweise die Reissleine überlegen ist, aber das ist reine Spekulation.

    Entpuppt sich als ziemlich harte Nuss, das Thema. Insbesondere wenn es darum geht, die Herstellerangaben zu objektivieren bzw. zu überprüfen wenn es denn wirklich den gewünschten Erfolg bringen soll und nicht nur der Nervenberuhigung dient. Immerhin sollte die Geschichte ja auch noch halbwegs praktikabel sein und beispielsweise auch bei höheren Temperaturen das Mopedfahren nicht zu einer Tortour werden lassen, was für mich dann auch noch eine Rolle spielt. Zu guter Letzt ist dann die Geschichte mit dem Aufwand; d.h. wenn der zu groß wird, erhöht sich dann auch die Gefahr, bei kurzen Fahrten dann doch lieber darauf zu verzichten und das kann ganz schön ins Auge gehen, wie ich eben auch schon leidvoll erfahren musste.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Thomas ()

  • Ich habe mich für die E-Turtle entschieden, weil sie im Auslösefall durch die Wulste im Nackenbereich den Kopf zusätzlich stabilisieren.


    Hier noch ein Auszug aus der Betriebsanleitung wo der Unterschied der beiden unterschiedlichen Auslösesystem der e-Turtle erklärt wird.


    Autonome Version (ohne Gabel-Sensor): Das System erkennt Stürze ab einer Geschwindigkeit von 20 km/h. Hier sind die verschiedenen Situationen, die vom System erfasst werden:

    - Motorrad, das von vorne, von der Seite oder von hinten auf ein bedeutendes Hindernis (Fahrzeug, Wand, Pfosten usw.) aufschlägt oder von einem solchen getroffen wird.

    - Ausrutschen, Sturz vom Motorrad (High-Side, Low-Side).

    Das Erkennungssystem der autonomen Version nutzt das GPS-Signal zur Optimierung der Auslösesituationen. Wenn das System das GPS-Signal nicht oder schlecht erfasst, kann eine Auslösung des Airbags nicht garantiert werden.

    Ist die Weste mit dem Gabel-Sensor gekoppelt, so werden auch Unfälle ab 0 km/h erfasst (z.B. Aufprall beim Anhalten durch ein fremdes Fahrzeug).

    Die Erkennungszeit ist bei einem Aufprall auf ein Fahrzeug deutlich schneller.

    Bitte beachten Sie, dass jeder Unfall anders verläuft. Auch wenn das Unfall- Erkennungssystem von Helite die große Mehrheit der potentiellen Unfälle abdeckt, besteht immer das Risiko einer Nichtauslösung

    2010 - 2012 => Schwarzen T-Max 2010 mit ABS
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    2016 - 2020 => Tracer900

    seit Juni 2020 => TechMax 2011 mit ABS + Malossi MHR + 16 Gramm

  • Ein weiteres Merkmal der Helite Airbag Westen / Jacken ist die "Turtle-Technologie"
    Der Rückenprotektor sitzt ausserhalb, der ausgelöste Airbag sitzt zwischen Rücken und Rückenprotektor was eine die Gefahr der Beschädigung des Airbags durch spitze Gegenstände reduziert.


    Hier noch ein Bericht auf 1000 PS inkl. Video.

    https://www.1000ps.at/business…otorrad-airbag-von-helite

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  • Schön, dass für dich die Entscheidung so einfach war, peter_moscow .


    Ich habe mich jetzt intensiv ins Thema eingelesen und komme nicht wirklich auf einen grünen Zweig, wobei das derzeitige Angebot von Airbag-Systemen ohnehin als überschaubar zu bezeichnen wäre.


    1. Diese elektronischen Systeme sind alle nicht perfekt, d.h. die Gefahr sowohl einer Fehlauslösung als auch einer Nichtauslösung ist durchaus real, wenn auch eher selten. Aber wie das halt so mit den Wahrscheinlichkeiten ist, übrig bleibt die Vertrauens- bzw. Glaubensfrage.


    2. Die mechanischen Systeme erscheinen zuverlässiger, jedoch gibt es hier nicht das, was ich als das Optimum erachten würde.


    Der Preis ist dabei für mich nicht das Kriterium, sondern der mögliche praktische tägliche Einsatz, der mit einer nachweislichen Steigerung des Sicherheitsfaktors gegenüber meiner derzeitigen Lösung einhergehen muss, allerdings auch keine Nachteile erzeugen darf.


    Wünschen würde ich mir eine Hybrid-Lösung aus mechanischer Auslösung mit Abdeckung sämtlicher exponierten Körperregionen (ähnlich Alpinestars inkl. Schulter und seitlichem Körperschutz), wobei ich auch noch nicht endgültig geklärt habe, ob eine Aussen- oder Innenvariante die bessere ist. Bei beiden gibt es Vor- und Nachteile.


    Bleibt eigentlich für mich momentan das Resümee, dass ich wahrscheinlich noch etwas die weitere Entwicklung abwarte und bis dahin auf meine vorhandene Schutzkleidung (auch alles Level 2 zertifiziert) vertraue, aber vielleicht habe ich noch nicht wirklich alles gesehen was es derzeit am Markt so gibt. Die Dainese Tourenjacke Velvio mit integriertem Airbag-System kommt meiner Vorstellung ziemlich nahe, warum die allerdings auf Gore-Tex verzichten bzw. nicht wahlweise auch die mechanische Auslösung anbieten, bleibt mir ein Rätsel.

  • Am T-Max gibt es keine praktikable Möglichkeit die Reisleine zu befestigen.

    Darum bin ich von der Reissleine auf die elektronische Lösung umgestiegen.

    2010 - 2012 => Schwarzen T-Max 2010 mit ABS
    + Osram Nightbraker + Remus + K&N-Luftfilter + Malossi MHR + 16 Gramm Pulleys + Powercommander V

    2012 - 2016 => FJR1300AS

    2016 - 2020 => Tracer900

    seit Juni 2020 => TechMax 2011 mit ABS + Malossi MHR + 16 Gramm

  • Naja, da wäre ich nicht so pessimistisch; d.h. dieses Problem ist lösbar. Und wenn ich die Reissleine am Sozius-Haltegriff befestige.
    Wie das aussieht ist mir ja wurscht.
    Hier hätte bei mir eindeutig die Funktion Priorität.

  • Naja, da wäre ich nicht so pessimistisch; d.h. dieses Problem ist lösbar. Und wenn ich die Reissleine am Sozius-Haltegriff befestige.
    Wie das aussieht ist mir ja wurscht.
    Hier hätte bei mir eindeutig die Funktion Priorität.

    Na wenn du meinst dass die Befestigung am Soziushaltegriff praktikabel ist …….. :thumbsup2:


    Hier mal die Empfehlung von Helite ;)

    Die Reißleine sollte immer zwischen Sitz und Tank herauskommen. So ist gewährleistet, dass die Entfernung zum Auslösemechanismus möglichst gering ist. Die Reißleine darf NICHT am Lenker befestigt werden!

    Die Länge der Reißleine ist so einzustellen, dass sie im Stehen (Füße auf den Fußrasten, aufrechter Stand) komplett ausgedehnt ist.

    2010 - 2012 => Schwarzen T-Max 2010 mit ABS
    + Osram Nightbraker + Remus + K&N-Luftfilter + Malossi MHR + 16 Gramm Pulleys + Powercommander V

    2012 - 2016 => FJR1300AS

    2016 - 2020 => Tracer900

    seit Juni 2020 => TechMax 2011 mit ABS + Malossi MHR + 16 Gramm

  • Naja, ich versteife mich ja keineswegs auf Helite mit deren proprietären Systemen, sondern evaluiere den Gesamtmarkt; d.h. was jetzt bei Helite gilt, muss noch lange nicht bei anderen Systemen so stimmen. Darüber hinaus könnte man sich ja auch noch eine Spezial-Haltevorrichtung anfertigen lassen. Ich denke, dass es mit etwas Kreativität daran nicht scheitern sollte.

    Aber es scheint doch eher so zu sein, dass für die elektronische Auslösung eben noch nicht der Weisheit letzter Schluss gefunden worden ist und die Entwicklung für den universellen Einsatz doch noch in den Kinderschuhen steckt, zumindest wenn man die Systeme für den Renneinsatz, die es ja schon sehr lange gibt und die für andere Szenarien entwickelt wurden, mit den heutigen Produkten für den Strassenverkehr mit wesentlich mehr möglichen Unfallszenarien vergleicht.

    Aber wenn die Geschichte für mich Sinn machen soll, dann sollte ich mich auch 100% darauf verlassen können, falls der eh schon extrem unwahrscheinliche Fall eintritt, dass ein weiteres Mal ein Wahnsinniger daherkommt und mich nochmals abschießen sollte.
    Hier patzen eben sämtliche elektronischen Systeme noch ein bisserl, d.h. aus den 100% wird da nix und da rede ich noch überhaupt nicht davon, ob es für den konkreten Fall überhaupt einen zusätzlichen Nutzen bringt, wenn die Weste funktioniert; im Vergleich zu herkömmlichen Level-2 Protektoren, die ich für mich sowieso als Mindeststandard erachte.
    Der mögliche "Super-Gau", dass die Weste während der Fahrt auslöst und so zum eigentlichen Unfallverursacher wird, kann ja auch nicht zu 100% ausgeschlossen werden. Für mich ist das der absolute "No Go" für die heute verfügbare Elektronik.

    Man muss hier schon klar sehen, dass diese Entwicklung noch im Laufen ist, weshalb ja die Hersteller auch laufend ihre Algorithmen analysieren und immer wieder auf den neuesten Stand bringen. Inemotion, dessen System u.A. auch von Held genutzt wird, weist ausdrücklich darauf hin, dass man deshalb auch regelmäßige Updates durchführen sollte, weil das System eben laufend weiterentwickelt wird.

    Darüber hinaus habe ich ja zum Unterschied zu vielen anderen schon Erfahrungen sammeln "dürfen", was jetzt die Verletzungswahrscheinlichkeit durch verschiedene Unfalls-Szenarien betrifft, weshalb mir der Schulterschutz (habe bereits eine ziemlich kaputte Schulter) und der Seitenschutz (mein Milzriss war nicht lustig) auch wichtig erscheinen.

    Auf jeden Fall bin ich dir trotzdem dankbar, dass Du dieses Thema hier aufgebracht und jetzt wieder aktualisiert hast. Andernfalls hätte ich mich jetzt kaum in dieser Intensität mit dem Thema auseinander gesetzt.

    Ich werde jedenfalls dranbleiben und ggf. dann wenn es besseres gibt auch zuschlagen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Thomas ()

  • Hab jetzt wieder ein wenig zum Thema nachgelesen, weil es doch interessant ist. Dabei ist mir aufgefallen das es bei der Alpinastar etliche Erfahrungsberichte gibt, die Probleme mit der Software - besonders beim Update - beschreiben. Auch scheint der Schulterschutz problematisch zu sein, weil man beim auslösen mit den Armen total unbeweglich wird. Das könnte im Fall einer Fehlauslösung während der Fahrt zum Sturz führen.

    Resümierend kann ich nur sagen: Das optimale System gibt es nicht und wird es sicher auch nie geben, aber ich habe lieber einen Schutz der mir wenigstens eine Chance gibt halbwegs heil davonzukommen gibt als zu wenig oder gar keinen. Wer Motorrad fährt muß sich des Risikos bewußt sein das er eingeht, das ist uns allen klar, aber man kann es zumindest durch Fahrtechniktrainings und aktuelle Schutzmaßnamen minimieren.


    Zu leben ist immer lebensgefährlich, daran wird sich nie etwas ändern ;)

  • Mike  
    Na dann sind wir eh noch auf einen gemeinsamen Nenner gekommen. ;-)
    Ich denke allerdings, dass bei mir eine Fehlauslösung während der Fahrt in jedem Fall zum Sturz führen würde, alleine schon wegen dem Schreck.
    Schlimmstenfall ist man bei Systemen wie z.B. dem Turtle dann halt auch nur durch den Protektor geschützt, wenn er trotz aller gefinkelter Elektronik im Ernstfall eben nicht aufgeblasen wird.

    Daher bleibe ich jedenfalls bis auf weiteres bei meinen Level 2 Protektoren, die durchaus auch in der Lage sind, das gröbste zu verhindern.

    Schutzlos zu fahren ist jedenfalls dumm, aber da waren wir uns sowieso immer schon einig.