20 Pässe in 6 Tagen - Graubünden/Schweiz

  • Hallo Tmaxgemeinde,


    Am Pfingsmontag war es mal wieder soweit, unsere alljährliche Reise ging in das Valposchiavo, das südlichste Tal von Graubünden oder auch die Sonnenstübe Graubündens genannt.


    Die Anreise führte über Garmisch, Fernpass, Landeck, das Engadin und den Berninapass nach Li Curt bei Poschiavo. Bei meinen Reisevorbereitungen bin ich auf den 4* Campingplatz www.camping-boomerang.ch gestoßen. Auf dem tollen Platz werden u.a. 2 Zimmer mit 10 bzw. 6 Betten als Matratzenlager zum Preis von 18 sfr (ca. 15,--€) je Nacht sowie Frühstück für 8 sfr. angeboten. Bettwäsche und Federbetten sowie alles andere incl. Unter der Internetadresse kann sich jeder selbst ein Bild von der Anlage machen. Aus meiner Sicht ein absoluter Geheimtipp für eine Gruppentour in die schöne Schweiz. Zudem sind die Platzeigner deutschsprachig und sehr nett.


    Am Dienstag kamen noch 3 Freunde mit Motorrädern nach und so begann unsere Tour über Tirano, den Passo del Aprica, Edolo hinauf auf den Passo del Tornale. Die ersten Fotos geschossen und weiter zum Highlight des Tages, den Gaviapass auf 2.621 mtr. Der Pass sollte nur bei gutem Wetter befahren werden, da die Straßenführung eng und kaum gesichert ist. Weiter gings hinunter nach Bormio und Tirano (alles Italien) zurück nach Li Curt.


    Bereits um 8.00 Uhr starteten wir am Mittwoch Richtung Bernina-Pass, ein schnelles Frühstück und weiter über St. Moritz auf dem Julierpass. In der Nähe von Tiefencastel das Foto mit der schönen Eisenbahnbrücke gemacht und weiter zur bekannten Via Mala. Mittagspause in Thusis und ansch. über Lenzerheide nach Chur. Von der Stadtmitte beginnt die einspurige Eisenbahnlinie zum bekannten Wintersportort Arosa. Den Gleisen folgend hinauf nach Arosa. Anschl. führte uns der Weg wieder zurück nach Tiefencastel wo als nächstes der Albulapass mit 2.312 mtr. auf uns wartete. Da es nun etwas zu Regnen begann machten wir uns auf den Weg über den Berninapass nach Poschiavo. Insgesamt 370 km für diesen Tag.


    Am Donnerstag war eine Fahrt mit dem Albula und Berninaexpress nach Tirano angesagt. Für einige Stunden den ital. Flair genossen und wieder zurück zu unserem Quartier. Nach dem Motto: "Kein Tag ohne Roller" fuhren wir am späten Nachmittag noch zum Lago di Como (Foto). Am Wegweiser war bereits Lugano ausgeschildert, die Heimat unseres Freundes Georges. Nachdem es bereits 18.30 Uhr war hatten wir keine Wahl und mußten die gut 100 km zurück nach Li Curt.


    Der Freitag stand im Zeichen einer Mammuttour. 430 km sollten es am Ende des Tages sein.
    Los gings auf den Berninapass, rechts ab nach Livigno (zollfreies Gebiet, 1.08€ ltr. Sprit) und weiter über den Passo di Foscagno nach Bormio. Hinauf zum Highlight auf das 2.760 mtr. hohe Stilvser Joch und weiter über den Umbrailpass und den Ofenpass nach Zernez ins Engadin. Nach einem Kaffee weiter zum nächsten Highlight auf den Flüelapass, wo um 15.30 Uhr die Bergetappe der Tour de Suisse (Radrennen) ankam. Anschl. hinunter nach Davos und weiter bis nach Thusis. Nach einer ausgiebigen Brotzeit fassten wir den Entschluss noch weitere 150 km dranzuhängen. Weiter gings Richtung San Bernadino über den Splügenpass nach Chiavenna. Mal wieder bei Regen über den Malojapass, St. Moritz und zuletzt den Berninapass kamen wir um 21.00 Uhr geschafft an.


    Mit dem Samstag war unser Heimreisetag gekommen. Nach dem Frühstück die Regenklamotten angezogen und hinauf auf das Stilvser Joch. Wegen beginnendem Glatteis lieber über den Umbrailpass hinunter ins ital. Vinschgau und weiter über den Reschensee nach Landeck. Das Inntal hinauf bis Telfs und über den Geheimtipp Leutaschtal nach Mittenwald. Im Nordstau der Alpen schüttete es wie aus Eimern, so daß wir auf schnellstem Wege (Autobahn) Richtung München fuhren. Bei nun leichterem Regen weiter bis in die Oberpfalz.


    Gott sei Dank sind alle wieder gesund und voller erlebnissreicher Eindrücke, die wieder für 1 Jahr reichen müssen, angekommen. Lt. Tacho haben wir 2.160 km zurückgelegt.


    Viele Grüsse


    :) ::) :)

  • boah!


    Für jemanden, der Pässe so fürchtet wie ich ist das der Hammer!
    Das war doch der reinste Knochenjob! Sei ehrlich, hattet ihr auch Spaß?
    Mal abgesehen von der Waschanlage auf dem Heimweg :D


    Klasse Bericht! :daumenhoch: Ich glaub, da kriegen bestimmt welche wieder den Mund voll Sabber, hihi :Cool4:


    Mal schaun, wer deiner Quartierempfehlung folgt. Wer weiß, vielleicht postet das dann der eine oder andere.

    Wenn der Einzelne sich nicht bewegt, wie soll es dann die Masse.....?

  • Da habt ihr euch etwas Leckeres ausgesucht.
    War auch schon in dieser Gegend auf Urlaub und siehe Bild auf dem Albulapaß - bloß per Schuster´s Rappen und nem Drahtesel


    Mal ist man der Hund, dann wieder der Baum.

    bis dene Ernst

  • Hallo Superbikerroller,


    nette Tour habt Ihr da ja gemacht. Sozusagen das "who is who" der Zentralalpen abgenudelt. Großer Neid!


    Um meinen Neid zu therapieren, bin ich übernächste Woche ebenfalls teilweise in der von Dir befahrenen Region unterwegs, und manche Pässe habe ich schon seit Jahren nicht mehr abgefahren.
    Sicherlich kannst Du mir deshalb helfen, denn ich hätte zum Umbrail und zum Gavia einfach die Frage, ob die denn mittlerweile durchgehend asphaltiert sind?? Oder gibt es da immer noch einige Teilstrecken auf plattgewalzter Naturstrasse? Zuletzt war ich da mit reichlich Federweg und entsprechendem Reifenprofil unterwegs, da war´s mir eigentlich egal. Aber aktuell wäre ein "Zustandsbericht" Deinerseits etwas entspannender in der Planung. Bin bislang mit nem "Roller" noch nie auf losem Untergrund herumgeschippert.


    Danke Dir,
    und Gruß
    Joachim

  • Hallo Max von Baden


    Der Umbrail Pass hat immer noch Abschnitte die nicht Asphaltiert sind!


    Umbrail


    Aber wie du auf den Fotos erkennen kannst, ist die Strasse auch mit einem Tmax,
    ohne Probleme zu bewältigen.


    Es geht zwar etwas langsamer zur Sache, aber die Landschaft kann man dann auch besser geniessen.



    Gruss Promise

  • :Bravo_2: hallo nach Seubersdorf,


    Dein Bericht macht Lust auf Pässe, ich hab mich Ende der Siebziger auf diesen Pässen rumgetrieben, der Gavia war damals ein


    besserer Feldweg, er wurde erst nach dem Erdrutsch bei Bormia 1987 richtig ausgebaut.


    Und der Umbrail war nur geschottert.


    Aber für jeden Alpenfan ein Tip - unbedingt mal hin !


    Bin denne in Gerhardshofen Oskar aus Weiden